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Hanfparade

 

Hi, ich grüße Euch, ich hoffe ihr habt Spaß, denn heute ist wieder Hanfparade.

Für mich ist es das dritte Mal, dass ich hier zu euch sprechen kann.

Ich heiße Wolfgang Conzelmann und habe mich als Arzt mit der Therapie der Drogensucht beschäftigt.

Es gibt viele Arten von Drogen und viele Arten damit umzugehen. Sie in legale und illegale einzuteilen ist jedoch die schlechteste und dümmste Art der Einteilung.

In einer sich demokratisch nennenden Gesellschaft ist es unerträglich, dass der Bürger entmündigt wird zu entscheiden, was er mit seinem Körper, mit seinem Geist anfängt oder anders ausgedrückt, welche Drogen er nimmt oder auch nicht nimmt.

Als Arzt frage ich nach dem Grad der gesundheitlichen Gefährdung. Hier ist Cannabis eindeutig die am wenigsten schädliche Droge. Nach meinen Erfahrungen ist Cannabis auch in der Drogentherapie - bei bestimmten Patienten - durchaus sinnvoll einsetzbar. Es gibt keinen Grund weiterhin diese Pflanze zu verbieten.

 

Klar, gibt es auch gefährliche Drogen, bzw. einen gefährlichen Umgang mit Drogen. Diesen gefährlichen Umgang erleben wir bei Heroin, Kokain, Alkohol, Tabletten und Nikotin. Dass mit staatlicher Duldung für gefährliche Drogen wie Nikotin und Alkohol geworben wird finde ich unerträglich. Bereits hier erkennt man die Unehrlichkeit und Verlogenheit welche dem Thema Drogen anhaftet. Diese Verlogenheit ist auch in der Verfolgung meiner ärztlichen Arbeit durch die Drogenpolizei und deren Justiz erkennbar.

 

Inszeniert wurde diese Verfolgung durch den Kriminalhauptkommissar Paul. Dieser Polizist aus dem Drogendezernat erfand den Vorwurf des Abrechnungsbetrugs um meine Praxis durchsuchen zu können. Nach der Durchsuchung wurde klar, es gab gar keinen Betrug, so dass dieses Ermittlungsverfahren eingestellt wurde. Egal, der Vorwand hatte seine Funktion, die Praxis zu durchsuchen, erfüllt. In Wahrheit ging es von Anfang an um meine erfolgreiche Therapie von Drogenpatienten. Was sie störte formulierte der Staatsanwalt später so: „Conzelmann war beseelt zu heilen und zu therapieren um jeden Preis“. Im Klartext die erfolgreiche Therapie wurde zum Delikt erklärt.

Also wurde im Sommer 2001 die gerichtliche Verhandlung gegen mich eröffnet, jetzt mit dem Vorwurf Körperverletzung.

Ich soll meine Drogenpatienten durch meine Therapie geschädigt haben. Der Prozess erbrachte das Gegenteil und dies aus dem Munde staatsanwaltschaftlicher Belastungszeugen.

 

In ihrem Schlusswort beantragte die Staatsanwaltschaft, angesichts ihrer Niederlage, Freispruch wegen des Vorwurfs der Körperverletzung, gleichzeitig formulierte sie, dass ich dann eben am Schwarzmarkt schuld wäre.

Irgendwas müssen wir ihm ja anhängen, egal was, so die staatsanwaltschaftliche Vorgehensweise.

Diese Behauptung, dass Patienten von mir den Schwarzmarkt versorgt hätten, war weder Gegenstand der Anklage noch wurde dies im Prozess erörtert. Diese bloße Behauptung reichte jedoch dem Richter Schultz aus, um mich deshalb zu 6 Monaten Gefängnis zu verurteilen. Ein Urteil welches so weltweit einmalig ist.

 

Genau dieses Gericht reagierte jedoch mit Ignoranz, als während des Prozesses, zur Sprache kam, dass Ermittlungsbeamte zu Falschaussagen aufgefordert hatten. Der Richter wollte davon nichts wissen, denn dies könnte zu einer Verurteilung dieser Ermittlungsbeamten führen. Jeder Jurist weiß, dass die Staatsanwaltschaft bei einem solchen Vorwurf ermitteln muss! Wenn sie dies nicht tut macht sie sich selber strafbar.

 

Nicht die Wahrheitssuche, sondern die Durchsetzung bestimmter Interessen durch Polizei und Justiz, wird als Motiv immer deutlicher erkennbar.

Die Wahrheit ist, dass durch die Prohibition, also die Illegalität des Drogenkonsums, die Drogentoten verursacht sind. Die dafür Verantwortlichen sitzen in den Ministerien an den Hebeln der Macht. Sie vor Gericht zu stellen halte ich für geboten.

Die Wahrheit ist, mit Drogen werden Milliarden verdient. Diese Drogengelder gehen in die normale Wirtschaft. Sie schaffen finanzielle Abhängigkeit.

Die Wahrheit ist: Auch Geheimdienste finanzieren ihre kriminellen und terroristischen Aktivitäten durch Drogenhandel.

Die Wahrheit ist, Geheimdienst und Drogenmafia arbeiten zusammen. Ein Beispiel dafür ist die UCK und der BND.

Sowohl die Mafia, als auch die Geheimdienste, haben ein elementares Interesse an der Illegalität des Drogenhandels. Diese Illegalität ist die Voraussetzung extrem hoher Gewinne. Eine erfolgreiche Therapie der Drogensucht würde, wenn von vielen Ärzten angewandt, die Konsumentenzahl und damit den Gewinn der Mafia reduzieren.

Andreas von Bülow, einstiger Bundesminister und Mitglied der Kontrollkommission für Geheimdienste schreibt: Drogen- Waffenhandel und Geldwäsche das sind die Aktivitäten der Geheimdienste. Nachzulesen im Internett unter: www.solidaritaet.com.

Weitere Infos unter www.drogenmafia.online.cx.

So unvorstellbar es scheinen mag, die Kriminalisierung von Konsumenten und Therapeuten, ist die eine Seite der Medaille, die andere ist der Profit von Mafia und Staat.

 

Das Interesse von Polizei und Justiz ist offensichtlich Aufrechterhaltung des Status Quo, also des Schwarzmarktes. Dabei greifen sie selektiv für bestimmte Dealergruppen ein. Zum Beispiel der BND für die Drogendealer der UCK. Nie wurden Großdealer verhaftet, wohl aber Konsumenten und Kleindealer, um die Illegalität und damit den Schwarzmarktpreis aufrecht zu erhalten.

 

Auch bei mir argumentierte die Justiz mit dem Schwarzmarkt. Da wurden Mengen von DHC und Tabletten hochgerechnet, welche angeblich durch Patienten von mir auf den Schwarzmarkt gelangt sein sollten.

Offensichtlich wird der Schwarzmarkt von Tabletten und Codein als Konkurrenz gegenüber dem Schwarzmarkt von Heroin betrachtet. Bedingt doch die Einnahme dieser Ersatzmittel einen Rückgang des Heroinkonsums.

Die Justiz greift hier faktisch in dieses Marktgeschehen ein und zwar zugunsten der Heroinmafia. Ist es dies was sie will?

Fakt ist, ich habe Tablettensüchtige, Abhängige die polytoxikoman erkrankt waren, geheilt. Fakt ist, für diese Form der Abhängigkeit gibt es ansonsten weltweit keine wirksame ambulante Therapie. Fakt ist, durch die Heilung dieser Menschen wurde automatisch der Schwarzmarkt bekämpft und reduziert.

Fakt ist, sowohl der Schwarzmarkt von Heroin und Kokain, als auch der Schwarzmarkt der Ersatzmittel ist durch diesen Staat zu verantworten, einerseits durch das Drogenverbot, andererseits durch mangelnde Therapiemöglichkeiten.

Fakt ist, dieser Schwarzmarkt ist so von diesem Staat gewollt. Die Schuld für diese Zustände einem Arzt, hier mir, in die Schuhe zu schieben, ist an Zynismus und Verkommenheit nicht mehr zu überbieten. Der Therapeut wird zum Täter, diese ungeheuerliche Verdrehung der Wahrheit ist eine Meisterleistung, begangen im Namen des Rechtes!

Eine Änderung der Drogenpolitik ist nur möglich, wenn wir diese Hintergründe aufdecken und belegen.

Noch drei konkrete Infos und Anliegen an Euch.

1)   Da wir Berufung gegen dieses Gesinnungsurteil eingelegt haben wird der Prozess vor dem Landgericht fortgesetzt. Die Termine werde ich auf meiner Webseite www.prozesstermine.online.cx veröffentlichen. Kommt bitte, wenn es so weit ist.

2)   Solidaritätstreffen sind nach wie vor jeden Samstag um 10 Uhr in meiner Praxis im Wedding in der Luxemburger Str. 33. Auch hier kommt bitte vorbei.

3)   Dieser Prozess kostet eine irre Menge Geld. Ich bitte euch deshalb um eine Spende auf mein Konto bei der Berliner Volksbank am Leopoldplatz. Die Kontonummer findet ihr auf dem Flugblatt bzw. auf meiner Webseite www.arztpraxis.online.cx.

 

Tschüß und vielen Dank

 

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