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Prima dich zu treffen

Ich will Dir näher kommen, Dir meine Geschichte erzählen, sie klingt wie ein Märchen, wie ein böser Traum. Es war einmal ein Arzt, der hatte ein gutes und weiches Herz. Seine Hilfe galt allen, auch den Entrechteten und Geknechteten, auch denen ganz unten in der Gesellschaft, den Junkies. Sie kamen zu ihm in Elend und Not. Sie waren süchtig auf Heroin, Kokain, Alkohol, Nikotin, Haschisch, Tabletten aller Art, einfach fast auf alles.

Ihre Körper waren übersät von Abszessen, Einstichen, ihre Arme waren verquollen, ihre Füße geschwollen. Kaum dass sie saßen, kippten sie weg ins Nirwana des Rausches. Die Sucht dominierte ihr Leben, sie hatten nur noch ein Ziel: „Stoff“ zu besorgen. Dafür gingen sie auf den Strich, Klauen, Einbrüche machen, Überfälle usw..

Sie hatten Anstand, Würde und Menschlichkeit verloren. Ihre Seele, ihr Charakter waren gestorben, verkauft auf dem Schwarzmarkt der Dealer und Killer. Für sie, die Junkies, hat Deutschland nur eine Antwort: Polizeikontrollen, Verhaftungen, Knast.

Ärztliche Hilfe als Leistung der Krankenkassen (NUB-Richtlinien) bekommen sie nur, wenn eine weitere Erkrankung zusätzlich hinzugekommen ist, z.B.: HIV. Dazu bedarf es eines Antrages an eine sogenannte „Ethikkommission“ bei der Ärztekammer. Diese Ethik ist in Wahrheit eine Ethik des Ausmerzens. Ausgemerzt werden alle, die noch nicht vom Tode gezeichnet sind - sollen sie doch erst einmal HIV positiv werden - dann kann man, von der Kommission genehmigt, „ethisch“ substituieren.

 

Was juckt Dich das, meine Liebe, mein Lieber, Du bist kein Junkie, kein Arzt, Du willst feiern, tanzen, fröhlich sein, keine Probleme haben. Klar doch. Aber vielleicht bist Du doch ein bisschen neugierig, doch ein bisschen sozial eingestellt. OK? Was meinst du wie viel Engagement, wie viel Aufwand an Zeit und Nerven nötig sind, um auch nur einen einzigen Junkie „raus aus der Sucht“ zu holen? Es ist meistens kein geradliniger Weg. Ein Weg, der Ausdauer Geduld und immer wieder Annahme des Süchtigen erfordert.

Krankheit ein Verbrechen?

Du trinkst Bier, Wein, rauchst Zigaretten und freust dich daran. Ist dies ein Verbrechen?

Der Junkie nimmt Heroin, Kokain etc. Ist dies ein Verbrechen? Klar einen Unterschied gibt es: Die eine Droge ist verboten, die andere erlaubt. Warum? Lässt du dir das Trinken, das Rauchen verbieten? Nein? Du merkst, wo ich hin will. Verbote regeln nichts. Selbst hinter Gefängnismauern blüht der Drogenhandel.

Sucht eine Krankheit

Immer wieder gibt es jedoch Ärzte, die sich der Süchtigen annehmen. Wolfgang Conzelmann ist einer davon. Ein Arzt, der sich ernsthaft mit dem Problem befasste und eine erfolgreiche Lösung, ein therapeutisches Konzept fand: „Akzeptierende Therapie“. Was unterscheidet Conzelmann von anderen Ärzten? Ganz einfach: Er war, er ist, erfolgreich. Immer mehr Drogenpatienten fanden den Weg zu Conzelmann. Dies war der Drogenpolizei ein Dorn im Auge. Sie überlegten: Wie schalten wir ihn aus. Dies war im Jahre 1997.

 

Und – Leute – hier ist sie diese absurde Geschichte. Keine Spinnerei, sondern nachprüfbare Realität.

Aktion: KHK Paul

(Übrigens KHK heißt: Kriminalhauptkommissar)

 

Wir schreiben den 22.8.1997. KHK Paul, von der Drogenpolizei, beschließt gegen Conzelmann vorzugehen. Ihn stören die vielen Drogenpatienten. Unter einem Vorwand, geht KHK Paul in die Praxis, wo er politische Plakate sieht. Nun schreibt er einen Bericht, in dem er diese Wandzeitungen entstellt, Artikel aus öffentlichen Ärztezeitungen sammelt (!!) und das ganze mit einem anonymen nichtsagenden Schreiben garniert. Mit dem der Zeitung (!!) entnommenen Argument: „Chipkartenbetrug“ stürmte man die Praxis. Legitimiert durch den Beschluss einer Richterin namens Frau Mönnich. Frau Staatsanwältin Sabine Schultze wühlte nun mit Kripomannen und nahm (scheinheilig als Zufallsfund deklariert) zurückgebrachte Privatrezepte in Beschlag. (Auf diesen waren Substitutionsmittel rezeptiert. Die Rückgabe diente dazu, Rezeptfälschungen einzudämmen). Anschließend machte sich die Kripogruppe „Medicus“ über die Patienten her. Fand jedoch nichts was den selbst ernannten Verdacht des „Abrechungsbetrugs“ stützte. Jetzt besann man sich wieder der Drogenpatienten. Hier wurde die ärztliche Gebührenordnung verdreht. Am Ende der Ermittlungen bot man schließlich eine Einstellung des Verfahrens gegen 3000 DM an.

Schwarze Roben auf Kriegsfuß

Conzelmann lehnte dieses „Angebot“ ab. Er ist kein Betrüger. Frau Gögge, die inzwischen zuständige Staatsanwältin, reichte daraufhin eine Anklageschrift ein, in der gleich zwei Vorwürfe erhoben werden.

1)      Nach wie vor „Abrechnungsbetrug“.

2)      „Körperverletzung“.

Zu Punkt 2: Was meinst Du, hat Conzelmann seine Junkies geschlagen? Nein, weit gefehlt. Er gab ihnen Rezepte. Diese Rezepte werden als Körperverletzung deklariert. Wie soll das gehen? Nun Tabletten sind eben „giftig“ ähnlich wie dein Bier, dein Wein, deine Zigarette. Muss also dein Zigarettenverkäufer demnächst auch vor Gericht? Absurd? Noch absurder wird dies, wenn man weiß:

 

1)      Jeder Abhängige bekommt Heroin, Kokain, Tabletten, einfach alles, bis heute problemlos auf dem Schwarzmarkt.

2)      Süchtige nehmen solche Tabletten meistens massenhaft, wie Smarties.

3)      Ein plötzliches Absetzen von Rohypnol ist lebensgefährlich.

4)      Conzelmann hat die meisten dieser Süchtigen erfolgreich eingebunden und ihre seelische und körperliche Verfassung verbessert. Abszesse wurden behandelt, Diagnostik gemacht und immer wieder unermüdlich Motivationsarbeit verrichtet.

Ergebnis: Viele sind in ein sogenanntes „normales Leben“ zurückgekehrt.

 

Was passt da der Justiz eigentlich nicht? Welche Motive hat sie? Woher nimmt sie die Frechheit sich in eine erfolgreiche Therapie einzumischen? Werden hier Stammtischargumente vollstreckt? Wissen sie nicht, dass ihre repressiven Methoden Null Erfolg haben? Verbergen sich hinter der Justiz diese sogenannten „Experten“, die auch die Substitution mit Codein kaputt gemacht haben?

Diese staatliche Drogenlinie ist eine Pleitelinie. Wird sie hier von der Justiz zum Dogma erklärt? Und dies auf einem Gebiet wo keiner „den Stein der Weisen“ gefunden hat.

Ich denke Du, der Du zu menschlichen Regungen fähig bist, verstehst die Problematik. Doch jene, welche sich schmücken mit Uniform und Robe, den Insignien der Macht, sind sie von ihrem „Machtdenken“ so besessen, dass nicht Überzeugen, sondern Verbieten ihre Devise ist?

Dich brauche ich

Willst Du helfen? Solidarisch sein? Kannst Du dich hineindenken in das Leid und die Belastung, die eine solche Polizeimaßnahme auslöst? Was muss jemand empfinden, der uneigennützig Hunderten von Junkies, unter Opferung seiner Freizeit, erfolgreich geholfen hat und dafür als Betrüger bzw. der Körperverletzung angeschuldigt wird. Ist dies Ausdruck von Rechtsstaatlichkeit oder wird hier einfach Terror ausgeübt?

Was kannst du tun?

Zunächst einmal, bilde Dir Deine Meinung, sei mutig. Habe auch den Mut zur Kontaktaufnahme. Steck dieses Flugblatt nicht einfach weg wie eine fremde unpersönliche Geschichte. Ohne Menschlichkeit und Nähe werden wir nie glücklich sein. Wie gesagt, ich brauche Dich. So wie ich anderen geholfen habe, so bitte ich Dich nun um Hilfe, Hilfe gegen die Willkür dieser Justiz. Also sei mutig, ruf an, komm vorbei! Frag nach den Einzelheiten, schalte dich ein! Hilf die Informationen zu verbreiten! Sei initiativ, mach Vorschläge!

Der Angriff der Justiz geht gegen mich, wie auch gegen jede Art einer menschlichen Medizin.

   Ruf an, komm vorbei â â  die andere Praxis

 

E-Mail:

Conzelmann-Arzt@gmx.de

'   030/461 79 23
Wolfgang Conzelmann
13353 Berlin Luxemburger Str. 33

Homepage: (Im Aufbau) http://www.conzelmann.online.cx

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