Verbrecherstaat oder Demokratie?
Eine provokative Frage? Viele
denken an Kohl, aber bei Betrachtung des Drogenproblems wird dies noch
deutlicher.
Eine Gesellschaft in der man
Bier trinkt, Zigaretten raucht, und sich als nicht süchtig deklariert! Süchtig,
ist immer der andere, der Junkie, der Kiffer, der Illegale. Diese Einstellung
kennzeichnet das Problem. Die Ursache liegt jedoch in der Gesellschaft.
(„Westimport“ Made in USA.)
Die Sucht hat eine
Doppelfunktion. Zum einen gibt sie einen Sündenbock ab. Man ist ja besser;
selber kein Junkie. Zum anderen, verfangen sich gerade junge Menschen in dem
„Lustgestrüpp“ Drogen. Schon bald sind sie abhängig. Anstatt sich kritisch mit
ihrer Situation und der Gesellschaft auseinander zusetzen, sind sie als
Widerstandpotential gegen gesellschaftliche Missstände nicht mehr zu
gebrauchen. Dem Staat nützt also das Suchtproblem. Daher sein Interesse Ärzte
anzugreifen, die genau dieses Problem erfolgreich lösen. Das Beispiel:
Conzelmann ist einer, der seine
eigene Meinung, seinen eigenen Kopf hat. Conzelmann ist unbeugsam, deshalb
wollen sie ihn beseitigen. Sie scheuen dabei vor nichts zurück. Der Terror hat
Tradition. Sie haben ihre eigene perverse Methode entwickelt. Ihr Problem: Wie
kriminalisiere ich jemanden, der die Gesetze dieses Staates einhält: Antwort - man
stellt die Wahrheit auf den Kopf. Beispiel für die Schamlosigkeit
dieser verbrecherischen Methode:
Im
September 1995 stellte Wolfgang im Rahmen des ärztlichen Bereitschaftsdienstes
einen Leichenschein aus. Dieser ist als Sterbeurkunde von den Hinterbliebenen
zu bezahlen. Wolfgang nahm statt 90 DM nur 60 DM (verschenkte also 30 DM)
Dies (zuwenig Geld zu nehmen!!)
wurde als Bereicherung und Erpressung deklariert. Absurd!! Um diesen Vorwurf zu
begründen missachtete man die GOÄ (Gebührenordnung für Ärzte). Das Gesetz
(GOÄ), wurde durch eine angebliche Falschauskunft bei der Ärztekammer ersetzt.
Sollte der Jurist nicht die Gesetze selber kennen??! Peinlich! Die Anklage
endete in einem Freispruch, dennoch sind bis heute Anwaltskosten sowie
notwendige Aufwendungen nicht bezahlt. Zum Vorwurf der Rechtsbeugung billigte
das Kammergericht Berlin dieser Art Juristen Leichtfertigkeit im Umgang mit dem
Gesetz zu, um sie dadurch vor einer Anklage zu retten. Nun wendet dieselbe
Seilschaft der Staatsanwaltschaft I, bzw. die Abteilung 241 wieder genau
diese Methode an. Worum geht es?
Wolfgang ist als Praktischer
Arzt im Wedding niedergelassen. Er lehnte Drogenpatienten nie ab, sondern
akzeptierte sie als Patienten. Die meisten nahmen Heroin, Kokain, Rohypnol,
Diazepam, Alkohol, Methadon, Codein, einfach alles und zwar in hoher Dosis. Sie
waren teilweise 10, 15 Jahre oder länger drauf. Die Ehrlichkeit dieser Menschen
und ihr Therapiewunsch war unterschiedlich. Es gab auch solche, die in der
Arztpraxis klauten, die sich vor der Praxis im Dreck wälzten und auf den Arzt
schimpften, wenn sie nicht bekamen was sie wollten. Ein schwieriges Publikum.
Die Behandlung eines
Drogenpatienten ist nur möglich, wenn man seine Mitarbeit hat. Diese
Menschen kamen aus unterschiedlichen Motiven. Ein Teil wollte ehrlich aufhören,
ein Teil war ambivalent - wollte heute so, morgen anders. Ein Teil war einfach
unehrlich und verlogen. Es ist nicht Aufgabe des Arztes über diese Menschen zu
richten. Es gilt ihnen soviel Hilfe wie möglich zu geben (im Rahmen der
bestehenden Gesetze). Diese Menschen haben nicht nur ein Problem, das der
Sucht, sondern auch eines der Illegalität. Schritt eins der Therapie:
Substitution mit legalen Ersatzstoffen, in einer Dosis die ärztlich besprochen
wurde.
Prinzipiell lässt sich die
Therapie in 2 Phasen einteilen.
Phase I Stabilisierung
und Einbindung des Patienten auf dem gewohnten Niveau unter Verzicht auf
illegale Drogen (Heroin, Kokain), respektive bereits gewisse Reduzierung.
Phase II Reduktion
der Ersatzstoffe und Neugewinnung seiner Persönlichkeit. Berufliche und soziale
Integration.
Um diese Therapie durchzuführen
ist Voraussetzung, dass der Patient
1) regelmäßig in der
Praxis erscheint und
2) dass sich ein Vertrauensverhältnis entwickelt.
Erst im Rahmen dieses
Vertrauensverhältnisses kann sich eine medikamentengestützte Therapie
entfalten. Der Drogenpatient ist nicht vergleichbar mit einem normalen
Patienten, der sich an ärztliche Anweisungen hält. Dieses gewünschte Verhalten
muss erst erarbeitet werden. Der Drogenpatient ist primär von seiner Sucht
definiert. Eine ärztliche Vorgabe der Dosis, die er nicht akzeptiert wird ignoriert.
Er besorgt sich das Erwünschte anderweitig, mittels Chipkarte, andere Ärzte,
oder eben illegal.
Also steht im Vordergrund aller
Bemühungen die ärztliche Überzeugungsarbeit (Motivationsarbeit). Dies geschah
in der Arztpraxis Conzelmann. Jeder neue Drogenpatient hatte ein
Aufnahmegespräch zu führen (Anamnese). Danach wurde der Verlauf der Therapie
besprochen. Es fand eine umfangreiche Aufklärung statt. Auch jeder weitere
zukünftige Kontakt war ein direkter Arzt/Patienten-Kontakt. (Keine
Rezeptvergabe über eine Arzthelferin.) Es ging jedes mal um den konkreten
Verlauf der Therapie zwischen den Kontakten. Der Patient hatte darüber
Aufzeichnungen zu machen, bezüglich eines
eventuellen Beikonsums, sowie seiner Entzugssituation und seiner
seelischen Verfassung (Stimmung). All dies wurde jedes Mal ausführlich
besprochen einschließlich der therapeutischen Einwirkung zur Stabilisierung
bzw. Reduktion von Substitutionsmitteln. Zusammengefasst möchte ich dies als
„Akzeptierende Therapie“ bezeichnen. Sie ist ein Spagat zwischen der
Bereitschaft des Abhängigen und dem Ziel der Abstinenz.
Was wurde erreicht?
1) Verbesserung der körperlichen Auswirkungen der
Sucht, z.B. Behandlung von Abszessen etc..
2) Seelische Betreuung, Stabilisierung. Weniger
Kriminalität. Weniger Sekundärkrankheiten (HIV, Hepatitis C).
3) Akzeptanz der therapeutischen Beziehung, dann
Mitarbeit, Reduktion der Sucht- und Ersatzmittel.
4) Heilung der Sucht.
Die hier beschriebenen
Behandlungsstandards sind weit über dem Niveau des von anderen Ärzten
praktizierten Verhaltens. Demzufolge wurde, gemessen an der Erfolgsquote
ambulanter als auch stationärer Therapien anderer Ärzte, dieses Maximalziel
überdurchschnittlich häufig erreicht.
Die Staatsanwaltschaft I. störte, dass hier Junkies
effektiv geholfen wurde. Sie wollten jedoch nicht gleich die Katze aus dem Sack
lassen. Also ging man nach dem Motto vor: Es war einmal ein Schwein das wollte
keines sein und versuchte seine Absicht zu verbergen. Man hatte förmlich nichts
gegen Conzelmann in den Händen. Man behauptete einfach den Vorwurf „Chipkartenbetrug“
und die Intrige nahm ihren Lauf. Beweismittel: Zeitungsartikel!! (kein Witz)
Mit diesem wahrhaft „juristisch begründeten Verdacht“ machte man sich über die
Praxis, die Wohnung und die Patienten her. Man fand was man insgeheim suchte:
Zurückgebrachte Substitutionsrezepte ordentlich abgeheftet. Grob
wahrheitswidrig und ihre Absicht verschleiernd erklärte die Staatsanwältin Frau
Sabine Schultze dies zum „Zufallsfund“.
Bezüglich des
„Abrechnungsbetruges“ bot die Staatsanwaltschaft Einstellung gegen Zahlung von
3000 DM an. Aber Conzelmann ist kein Betrüger und lässt sich auf solche
„Angebote“ nicht ein.
Die Substanz des
Betrugsvorwurfes (ursprünglich angeblich Chipkartenmissbrauch) wurde auf
Drogenpatienten reduziert. Man verdrehte in bekannter Weise (siehe
Leichenschau) die Gebührenordnung, bzw. man legte Drogenpatienten gefälschte
Protokolle vor, die sie zu unterschreiben hatten.
Zunächst einige Fakten deutlich ausgesprochen:
1)
Heroin, Kokain - innerhalb bestimmter Dosisbreite -
hinterlässt selbst nach Jahrzehnten des exzessiven i.V. Konsums keine
nachweisbaren körperlichen Schäden.
2)
Rohypnol alleine genommen, ist
selbst in Höchstdosis ungeeignet einen Suizid zu begehen. Bei Mischkonsum
allerdings ändert sich das psychische Verhalten. Todesfälle werden beschrieben.
Körperliche Langzeitschäden sind jedoch selbst bei Mischkonsum über Jahrzehnte
nicht nachweisbar. Der Schaden des Drogenkonsums entsteht primär durch die
Illegalität. Der Stoff ist nicht rein. Konzentration? Beimengungen diverser
Art. Die Applikation ist nicht fachgerecht, so dass Überdosierungen oder
Intoxikationen, z.B. durch Lidocainbeimengungen, tödlich verlaufen können.
3)
Nikotin – gesellschaftlich
akzeptiertes Suchtmittel. 70 000 Tote pro Jahr, alleine in der BRD. Näheres
unter: www.rauchen.de.
4)
Alkohol - gesellschaftlich
akzeptiertes Suchtmittel. Verbrauch z.B. 123 Liter Bier pro Kopf pro Jahr. 2,5
Millionen in der BRD alkoholabhängig
erkrankt.
Wie reagiert hier die Justiz?
In Deutschland gibt es keine Ermittlungen gegen die Tabakindustrie, den
Tabakhandel, den Tabakverkäufer. Ebenso verhält es sich bei Alkohol. Der Staat
beteiligt sich über den Einzug der Steuer als Nutznießer von tausendfachem Mord
und millionenfacher Körperverletzung. Um es klarzustellen der Konsument von
Tabak oder Alkohol ist primär selbst verantwortlich für seinen Konsum. (Dies
ist beim Passivrauchen bereits nicht mehr der Fall). Die staatliche Duldung der
Werbung für Suchtmittel, ist eine Duldung zur Auforderung von Straftaten.
Denkste - Nikotin, Alkohol -
obwohl tödliche Folgen und schwere körperliche Schäden unstrittig sind: Keine
Ermittlungen, keine Anklage, im Gegenteil der Staat verdient mit. Ist die
Industrie tabu? Oder säuft, raucht Herr Staatsanwalt selber? Bei Drogentherapie
jedoch werden Ärzte, die hier helfen, immer wieder vor Gericht gestellt, um
ihre Arbeit zu kriminalisieren.
Die Arbeit von Conzelmann hat
dazu beigetragen Menschen aus der Illegalität heraus einer Therapie zuzuführen.
Hat also ihren gesundheitlichen und geistigen Zustand gebessert.
Vergewärtigen
wir uns, dass die Staatsanwaltschaft Körperverletzung, wie die der
Nikotinvergiftung etc., durchgehen lässt, sich durch ihre Untätigkeit
mitschuldig macht. Vergewärtigen wir uns wie die Staatsanwaltschaft mit Junkies
umgeht. Diese Staatsanwaltschaft gibt vor sich um die „körperliche
Unversehrtheit“ der Drogenpatienten zu kümmern. Dies ist ein Witz. Mal
abgesehen davon, dass Körperverletzung durch Therapie nicht vorlag. (Nebenbei:
Auch ein Drogenpatient hat das Recht über seinen Körper frei zu entscheiden,
bis hin zum Entschluss sich das Leben zu nehmen oder sonst irgendwie sich zu
verstümmeln.)
Da, wo jedoch Körperverletzung
durch Suchtmittel wie Nikotin oder Alkohol vorliegt, wird geschwiegen.
Schlimmer noch Politik und Justiz begehen ständig Körperverletzung bis hin zur
„Produktion von Drogentoten“. Die Begründung dieser Behauptung ergibt sich aus
den Tatsachen. 1999 gab es einen neuen Rekord an Drogentoten.
Schleswig-Holstein 48.1% mehr, Berlin 28,1% mehr Drogentote (Ausnahme Hamburg
auf Grund seiner liberaleren Drogenpolitik). Dies ist die Folge der BtMVV von
1998. Bleibt die Frage ob hier Dummheit oder Absicht ursächlich waren. Viele
Drogenpatienten haben dafür sterben müssen. Es wird klar, der Justiz geht es
nicht um das vermeintliche Wohl der Junkies. Interessiert sie denn das Wohl der
„Normalen Patienten“ so wenig, dass sie den tausendfachen Mord mittels Nikotin
und Alkohol ignoriert oder ist es die abgrundtiefe innere Verlogenheit, dass
sie hier nicht erkennt, nicht erkennen will. Sind Tabak- und
Spirituosenindustrie tabu? Sind Ärzte Freiwild? Die repressive Linie von 1998
setzt sich auch in den Ermittlungen gegen Conzelmann fort. Hier geht es nicht
um die Verschreibung bestimmter Substitutionsmittel. (Dies ist eine übliche
Praxis, selbst vom inzwischen verstorbenen KV Vorsitzenden Dr. Raudszus
praktiziert – hier allerdings ohne therapeutische Betreuung.)
Es geht darum eine bestimmte
Form der Therapie zu bekämpfen, gemeint ist die “Akzeptierende Therapie“ bzw.
niedrigschwellige Substitution (auch mit Codein). Der Angriff gegen Conzelmann
ist also ein Angriff gegen eine erfolgreiche Form von Suchttherapie. Viele von
Euch mögen denken, dass sich durch die Rot-grüne Regierung die Drogenpolitik
verbessert hätte. Teilweise ist das Gegenteil der Fall, wobei hier ursächlich
nicht Frau Fischer oder Frau Nickels verantwortlich sind, sondern der zum Teil
unveränderte Verwaltungsapparat. (z.B. NUB Richtlinien).
Es gibt nichts Gutes
außer man tut es.
Widerstand fängt an mit
kritischen Fragen:
Wo bleibt eine Anklage gegen
diesen Staat, gegen die Tabakindustrie, gegen die Spirituosenindustrie. Wo? Ist
die Gesundheit dieser Bürger nichts wert?
Ist der Staat am Heroingeschäft
beteiligt? Hat er Interesse am Fortbestand dieses Systems der Dealer?
Polizisten schauen gelassen zu, wenn Dealer Geschäfte machen. Gelegentliche
Verhaftungen dienen dazu den Preis der Ware hoch zu halten.
Geht man deshalb gegen Ärzte
vor, die sich mit Erfolg der Junkies und ihrer Sucht annehmen. Man redet von
Körperverletzung, wenn diese Abhängigen ihre „Ersatzmittel“ legal bekommen.
Wenn versucht wird sie in eine Therapie einzubinden und sie aus dem Elend zu
holen, denn redet man von Körperverletzung. Dieser Staat der sich einen Dreck
um die Abhängigen, um die Junkies kümmert, dieser Staat heuchelt Anteilnahme.
Die Verlogenheit dieses Systems ist enorm, ihre verschissenen Hirne müssen wir
mit der Wahrheit konfrontieren. Sie, die Hunderte von Toten auf dem Gewissen
haben, spielen sich als der Anwalt der Junkies auf. In heuchlerischer Manier
behaupten diese Täter am Wohl der Drogenpatienten interessiert zu sein. Sie,
welche verhaften, aburteilen und Drogentote in Kauf nehmen, sie gehen gegen die
vor, welche diesen Drogenpatienten helfen, gegen den Arzt Conzelmann.
Sie, welche kein Konzept haben,
höchstens das Konzept des Todes, der Repression, Sie beschuldigen den Arzt und
Therapeuten Conzelmann der Körperverletzung, der Körperverletzung begangen
durch Rezepte auf denen Substitutionsmittel verordnet wurden.
Sie hat Tradition, diese Methode. Derjenige der Drogenpatienten heilt begeht Körperverletzung, behaupten die Juristen. Haben sie keine Ahnung? Woher diese Feindseligkeit? Hier wird Hilfe, Großzügigkeit, Arbeit, Edelmut bestraft, kriminalisiert. Derjenige welcher ärztliche Leistung verschenkt, ist ein Betrüger, behaupten die Juristen. Derjenige welcher sich der Drogenpatienten annimmt, ist ein Körperverletzer, behaupten die Juristen.
Es gibt viele Arten des
Terrors, man kann Menschen schlagen, man kann sie beleidigen, man kann sie
ermorden. Was für eine Art von Verbrechen ist aber dieses, wenn man
Gesetze nimmt, als Vertreter des Gesetzes, und genau mit diesen Gesetzen das
Recht beugt.
Es gibt viele Arten von
Verbrechen. Welche Art von Verbrechen ist dieses, wenn man als Jurist bewusst
Gesetze verdreht, wenn man bewusst diese Macht benutzt um gegen demokratische
und fortschrittliche Menschen vorzugehen.
Ihr, die Ihr das Problem
begriffen habt und wisst, was Solidarität ist, ruft an, kommt vorbei. Jeder
Anruf, jede Unterstützung zählt. Lasst uns ein basisorientiertes Tribunal gegen
die herrschende Drogenpolitik organisieren.
Dies ist die Botschaft an
Euch, verbreitet sie.
E-Mail:
Conzelmann-Arzt@gmx.de Tel.: 030/4617923
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