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Von: ein schurke mit nen zivi
pelz |
24.10.2001
21:02 |
US-TERROR II.
eine klein chronik des organisierten
verbrechens
Return to sender?
Betreibt, wer nach den Gründen des Terroranschlags gegen die USA
fragt, dessen Rechtfertigung? Eine kleine Chronik der
gewalttätigen US- Außenpolitik seit 1945 - eine chronik des
-US"terrors"- (ab 1945)von
Conrad Schuhler aus konkret
Return to sender?
Betreibt, wer nach den Gründen des Terroranschlags gegen die USA
fragt, dessen Rechtfertigung? Eine kleine Chronik der
gewalttätigen US- Außenpolitik seit 1945
1945, Deutschland: Der US-Ge- heimdienst CIC baut aus Speziali-
sten der SS und Nazi-Kollaborateu- ren eine Söldnerarmee von
35.000 Mann für den Guerillaeinsatz gegen die Sowjetunion auf
Erstmals kommen sie in den Karpaten zum Einsatz, wo sie ebenso
erfolglos blei- ben wie die 1.200 Mann, die zu Beginn des
Koreakrieges 1950 in der Sowjetunion abge- setzt werden, um durch
Sabotageakte eine »Volkserhebung« zu initiieren. Die CIC übernimmt
die Nazi-Spionagabtei lung »Fremde Heere Ost« als »Organisation Geh-
len« und beginnt mit ihrer Hilfe eine zielge- naue Sabotage- und
Destabilisierungsstrate- gie in Osteuropa. Die »Organisation Geh-
len« wird später später als »BND Bundes- nachrichtendienst« der
offizielle Geheim- dienst der Bundesrepublik Deutschland. Zu den
zahlreichen SS- und Gestapo-Speziali- sten, die vom US-Geheimdienst
übernom- inen und vor Verfolgung geschützt werden, gehört auch
Klaus Barbie, der von Lyon aus die Deportation der französischen Juden
in die deutschen Vernichtungslager organisiert hatte. 1951
wird Barbie von der CIA unter dem Namen »Klaus Altmann« nach Bolivi-
en gebracht, von wo aus er im CIA-Auftrag Todeskommandos gegen
linke Politiker und Gewerkschafter in ganz Lateinamerika diri-
giert. 1945/49, China: Im chinesischen Bürgerkrieg greifen die
USA auf der Seite Chiang Kai-sheks gegen die Kommunisten ein. Dazu
setzen sie japanische Soldaten ein, die sie nach der Kapitulation im
Zweiten Weltkrieg gefangen genommen haben.
1945/53, Philippinen: Gegen die linksgerichteten Huks gehen
US-Truppen schon zu der Zeit vor, als die philippini- schen
Widerstandskämpfer noch gegen die japanischen Invasoren kämpfen. Nach
dem Krieg werden die Huks brutal niederge- schlagen. Die USA
setzen eine Reihe von Marionetten ein, schließlich machen sie Fer-
dinand Marcos zum starken Mann.
1947/48, Italien: Die US-Geheim- dienste rüsten die Mafia als
Terrorgruppe der Rechten gegen Kommunisten und Sozia- listen auf
Zu diesem Zweck werden zusätz- liche Gangsterspezialisten aus den USA
nach Italien gebracht.
1946/49, Griechenland: Zusam- men mit britischen Truppen sorgen
US-Ein- heiten und US-Waffen im »griechischen Bürgerkrieg« für die
Niederlage der antifa- schisti schen Widerstandsbewegung, die im
Kampf gegen die deutsche Besatzung die Hauptlast getragen hatte.
Die CIA baut die berüchtigte interne Sicherheitspolizei KYP auf
1950, USA: Der Nationale Sicher- heitsrat (NSC) legt unter dem
Aktenzeichen NSC 68 eine neue Sicherheitsstrategie vor, wonach
revolutionäre Veränderungen in der Welt nicht auf
binnengesellschaftliche Ursa- chen, sondern auf den »Sowjetimperialis-
mus« zurückzuführen seien. Auf der Grund- lage von NSC 68
stationieren die USA über eine Million Soldaten auf 675 Militärbasen
in Ubersee. Bis 1975 kommt es weltweit zu 215 militärischen
Interventionen der USA.
1950, Puerto Rico: US-Kom- mandotruppen schlagen eine Rebellion für
die nationale Unabhängigkeit nieder.
1950/53, Korea: Im Konflikt zwi- schen dem kommunistischen
Nordkorea und der Syngman-Rhee-Diktatur in Südkorea in-
tervenieren die USA auf der Seite des Sü- dens und setzen dafür
die Zustimmung im UN-Sicherheitsrat durch. Die US-Luftwaffe
zerstört fast 120.000 Einrichtungen in Nord- korea. Der
Sprengstoffeinsatz der USA ent- spricht fast der Hälfte aller von den
USA im Zweiten Weltkrieg verwendeten Bomben und Munition. In
Südkorea kommen über 500.000, in Nordkorea über zwei Millionen
Menschen ums Leben.
1953, Iran: Die gewählte Regie- rung Mossadegh hat 1951 die
Verstaatli- chung der Anglo-Iranian Oil Company be- schlossen. Im
August 1953 wird sie in einer Volksabstimmung mit 99,4 Prozent der
Stimmen bestätigt. Zwei Wochen später führt das von der CIA
ausgebildete und kon- trollierte Offizierskorps einen Putsch durch.
Die zuvor englischen Ölfirmen werden von einem US-Konsortium
übernommen. Die USA holen den Schah ins Land zurück und
liquidieren die iranische Demokratie.
1954, Guatemala: Die CIA organi- siert den Putsch gegen die
rechtmäßige Re- gierung Arbenz in Guatemala, die im Rah- men der
Bodenreform die US-Firma United Fruit Company verstaatlichen will.
Unter der von der CIA ins Amt gehievten Militär- diktatur werden
140.000 Indios umgebracht oder verschwinden spurlos.
1956, Agypten: US-Regierung und CIA wollen die Herrschaft von
Präsident Nasser destabilisieren, der sich zu einem der Führer der
blockfreien Länder aufge- schwungen hat. Im Juli 1956 ziehen die
USA ihre Anleihe für den Assuan-Stau- damm zurück, das zentrale
Projekt zur Ent- wicklung der ägyptischen Landwirtschaft.
Daraufhin kündigt Nasser die Verstaatli- chung des Suezkanals an,
um selbst über die Gebühren zu verfügen. England, Frankreich und
Israel greifen Ägypten in konzertierten Militäraktionen an. Im Gefolge
der »Suez- Krise« übernehmen die USA die Rolle der Nummer eins im
Nahen Osten, die bis dahin England gespielt hatte.
1958, Libanon: 14.000 US-Mari- nes besetzen das Land.
1961, Kuba: Am 1.1.1959 hat sich die von Fidel Castro geführte
Revolution ge- gen den Diktator Batista endgültig durchge- setzt.
Als die Revolution ihr Versprechen wahrmachen und den Großgrundbesitz
re- duzieren will, wird Kuba von den USA mit einem Embargo und
vielfältigen Sabotage- aktionen überzogen.
Im März 1960 wird der französische Frachter »Coubre« im Hafen
von Havanna von CIA-Agenten in die Luft gesprengt; 81 Menschen
kommen ums Le- ben, über 300 werden verwundet. In Guate- mala
trainiert die CIA eine Söldnerarmee, die im April 1961 die Invasion in
der Schweinebucht im Osten Kubas unter- nimmt. Zwei Tage zuvor
haben US-Flieger die Abwehrstellungen der Kubaner bombar- diert.
Die Schiffe zum Transport von Söld- nern und Waffen werden vom
US-Großkapi- tal, vor allem von der United Fruit Company
finanziert, die größter Grundbesitzer im vorrevolutionären Kuba
gewesen war. Als die Invasion scheitert, gehen die USA zu ei- ner
scharfen Blockadepolitik über, die Kuba nach dem Wegfall der
sozialistischen Länder in akute Versorgungsnot bringt.
1961, Kongo-Zaire: CIA-Söldner ermorden den ersten nachkolonialen
Präsi- denten Lumumba, der eine antiimperialisti- sehe Position
bezogen hatte; die Söldner- truppen übernehmen nach und nach die
Macht; 1965 wird Mobutu Präsident von Gnaden der USA, der ein
Jahrzehnte währendes Schreckensregiment errichtet.
1962, Laos: Obwohl das Genfer Abkommen die Anwesenheit
ausländischer Truppen in Laos verbietet, baut die CIA im Auftrag
der Kennedy-Regierung eine gehei- me Armee, »L´Arme Clandestine«, auf
die auch in Vietnam eingreift. Ihr gehören 35.000 Angehörige der
opiumanbauenden Bergstärnme an. Die Kosten der Armee wer- den zum
Teil aus den Profiten des Drogen- geschäfts finanziert.
1963-1975,Vietnam: Im Genfer Indochina-Abkommen wird 1954
festgelegt, daß sich die Truppen der Demokratischen Republik
Vietnam zunächst auf den Norden des Landes, die Truppen Frankreichs
auf den Süden zurückziehen sollen. Die Schluß- bemerkung des
Abkommens sieht die Verei- nigung des Landes vor. Die USA erkennen
diese Schlußerklärung nicht an. In Südviet- die Invasion
scheitert, gehen die USA zu ei- ner scharfen Blockadepolitik über, die
Kuba nach dem Wegfall der sozialistischen Länder in akute
Versorgungsnot bringt.
nam setzen sie ihnen genehme Satrapen ein, 1963 eine offene
Militärdiktatur. 1964 in- szenieren sie den »Zwischenfall in der Ton-
kinbucht« in der Nähe der nordvietnamesi- ehen Hauptstadt und
bombardieren seit 1965 Nordvietnam. Insgesamt kämpfen in Vietnam
2,6 Millionen US-Soldaten. Die Sprengkraft ihrer Bomben und Raketen
übertrifft die des Zweiten Weltkrieges um das Dreifache.
Flächenbombardements mit Napalm und Chemiewaffen hinterlassen
weite Gebiete von verbrannter und ver- seuchter Erde. In Vietnam
kommen drei Millionen Menschen zu Tode, eine halbe Million werden
verkrüppelt. 900.000 Kinder bleiben als Waisen zurück.
1963-1990, Südafrika: Mit ihren Aufklärungssystemen unterstützt die
CIA die Jagd auf Gegner des Apartheidsystems. 120.000 Anhänger des
ANC werden getötet. Auch die Festnahme von Nelson Mandela wird von
der CIA organisiert.
1964, Brasilien: Der 1961 gewähl- te Präsident Joao Goulart setzt
vorsichtige soziale Reformen in Gang. Als er Höchst- grenzen für
den Abfluß von Profiten ins Ausland erläßt und eine Tochter des US-
Konzerns ITT verstaatlicht, organisiert die CIA einen Putsch und
verhilft einer Militär- junta zur Macht, die alle Sozialreformen
rückgängig macht und die diplomatischen Beziehungen zu Kuba
abbricht.
1965, Dominikanische Republik: Der 1963 demokratisch gewählte
Präsident Juan Bosch wird wegen seiner sozialrefor- menschen Pläne
vorn Militär weggeputscht. Als eine wachsende Volksbewegung seine
Rückkehr fordert, schicken die USA 23.000 Mann auf die Insel und
schlagen den Auf- stand nieder.
1965, Indonesien: Gegen den anti- imperialistischen Kurs von
Präsident Sukar- no bringt die CIA die von ihr kontrollierte Armee
in Stellung. Als die linke »Volks- front«, die stärkste Stütze des
Präsidenten, versucht, die Armeeführung zu entmachten, kommt es
zum lange geplanten »Gegen- schlag«. Hunderttausende Anhänger Sukar-
nos werden ermordet. An die Stelle Sukar- nos tritt Suharto, ein
bedingungsloser Ge- folgsmann Washingtons.
1967, Griechenland: Wenige Wo- chen vor den Wahlen inszeniert die
CIA den »Obnistenputsch« gegen die demokratische Regierung
Papandreou. Allein im ersten Monat danach kommen 8.000 Menschen zu
Tode. Es beginnt eine siebenjährige faschi- stische Herrschaft.
1967, Bolivien: Die CIA dirigiert den Kampf der bolivianischen
Armee gegen die aufständische Guerilla und auch die Festnahme der
Gruppe von Che Guevara, der ermordet wird.
1970-1973, Chile: 1970 erhält der Kandidat der »Unidad Popular«,
Salvador Allende, bei den Präsidentschafiswahlen die Mehrheit. Als
der Chef der chilenischen Ar- mee, Ren6 Schneider, sich dem Drängen
der USA widersetzt, einen Militärputsch durch- zuführen, wird er
von einem von der CIA organisierten Kommando ermordet. Nach
dreijährigen Sabotage- und Destabilisie- rungsaktivitäten führt
der Nachfolger Schneiders, General Pinochet, den CIA- Putsch
durch. Präsident Allende wird ermor- det, das Fußballstadion in
Santiago wird zum Gefangenenlager für Zehntausende An- hänger des
demokratischen Präsidenten. Tausende Aktivisten linker Parteien und
Ge- werkschaften werden von Todeskommandos gejagt und umgebracht.
US-Außenminister Kissinger kommentiert das Vorgehen seiner
Regierung so: »Ich sehe nicht ein, daß wir zulassen sollten, daß
ein Land marxistisch wird, nur weil die Bevölkerung unzurech-
nungsfähig ist.«
1972, Honduras: Nach direkten Interventionen der USA und
Militärput- schen 1972, 1975 und 1978 oktroyieren die USA eine
Verfassunggebende Versamm- lung, zu deren Wahl Christdemokraten, So-
zialisten und Kommunisten nicht zugelassen sind (1980).
1974, Zypern: Zusammen mit der faschistischen griechischen Junta
organisie- ren die CIA und das US-Außenministerium einen Putsch
gegen den demokratisch ge- wählten Präsidenten des Inselstaates,
Erzbi- schofMakarios. Der Präsident kann dem At- tentat entkommen.
Als die Demokraten in Athen die Obristenjunta verjagen, wechselt
US-Außenminister Kissinger auf die Seite der Türkei, die Zypern
überfallen hat. Tau- sende werden getötet, 200.000 Menschen
verlieren ihre Heimat.
1975, Osttimor: Die USA weigern sich, die von der
Befreiungsbewegung Freti- im ausgerufene Republik (vorher eine Kolo-
nie Portugals) anzuerkennen und unterstüt- zen die Invasion des
Landes durch das indo- nesische Suharto-Regime, das selbst wirt-
schaftlich und militärisch von den USA aus- gehalten wird. In den
anschließenden Mas- sakern werden 200.000 Timoresen getötet.
1976, Argentinien: Unter Anlei- tung der CIA findet ein
Militärputsch gegen die zivile Regierung statt. Todesschwadro- nen
im Auftrag des Videla-Regimes terrori- sieren das Land. Tausende
werden ermordet oder verschwinden für immer. Die CIA baut Buenos
Aires zu ihrer Zentrale aus, von wo sie Mordkommandos gegen mißliebige
Per- sonen und Gruppen in ganz Lateinamerika entsendet.
1976/82, Angola: Die USA unter- stützen mit Waffen und
Spezialkommandos die auch vom rassistischen Südafrika aus-
gerüsteten Rebellen gegen die Regierung der nationalen Befreiung.
Das Land versinkt in einem selbstzerstörerischen Bürgerkrieg.
1980-1988, Iran/Irak: 1979 muß im Iran der US-Statthalter Shah Reza
Palewi dem Shiitenfiihrer Ayatolla Chomeini Platz machen.
US-Präsident Carter stellt darauf- hin die nach ihm benannte Doktrin
auf: »Ein Versuch einer dritten Macht, Einflußnahme im Persischen
Golf zu erreichen, wird als ein Anschlag gegen lebenswichtige Interes-
sen der Vereinigten Staaten gewertet und wird mit allen
notwendigen Mitteln, ein- schließlich militärischer Gewalt, zurückge-
schlagen.« Die USA rüsten den Irak mit mo- dernsten, auch
chemischen Waffen zum An- griff auf den Iran aus. Mit Beginn der Of-
fensive 1980 wird der Irak auch mit Auf- klärungsmaterial von
Satelliten und Awacs- Flugzeugen unterstützt. In dem achtjährigen
Krieg kommen Hunderttausende ums Le- ben, unter anderem durch den
Einsatz von Giftgas. 1984 schießen die USA zwei irani- sche
Kampfflugzeuge über dem Persischen Golf ab, 1987 holt das
US-Kriegsschiff »Vincennes« einen iranischen Airbus runter
— 270 Zivilisten finden den Tod. Durch die militärische
Unterstützung der USA wird der Irak zur regionalen militärischen Groß-
macht. Gleichzeitig unterstützen die USA den Iran mit dem
Ziel, daß die beiden Län- der sich gegenseitig mattsetzen. Über Israel
werden Waffen im Wert von 80 Milliarden Dollar an den Iran
geliefert. Auch der BRD- Geheimdienst BND ist bei dem Waffendeal
behilflich. In der BRD werden in dieser Zeit iranische
Militärpiloten ausgebildet. Das Waffengeschäft mit dem Iran wird am
US- Kongreß vorbei abgewickelt. Mit den iran- schen Milliarden
kann die Reagan-Regie- rung in aller Welt »Contras«, Söldnereinhei-
ten gegen mißliebige Regierungen, unterhal- ten.
1980-1990, Afghanistan: Die CIA heuert aus allen arabischen Ländern
Aktivi- sten des islamischen Fundamentalismus an, um sie als
»Heilige Krieger« gegen die von den Sowjets gestützte Regierung in
Afghani- stan einzusetzen. Zu den von der CIA aus- gebildeten
Terroristen gehört auch Bin La- den, dessen Organisation »Al-Qaida
— Die Basis« unter der Agide der CIA entsteht. Zur
Finanzierung der Guerilla organisiert die~ClA zusammen mit dem
pakistanischen Geheimdienst den Drogenanbau in Pakistan und den
»befreiten« Gebieten Afghanistans. Der Drogenhandel in alle Welt wird
mit Hil- fe der~ CIA-Logistik bewerkstelligt. Die »arabischen
Afghanen« der CIA finden nach der Niederlage der Sowjetunion in den
USA ein neues Ziel ihres »Heiligen Krie- ges«.
1981/85, Nicaragua: Aus dem Waffengeschäft mit dem Iran finanziert
die US-Regierung den Auffiau und Unterhalt ei- ner Söldnertruppe
in Nicaragua, die sich vor allem aus Soldaten und Offizieren der Ar-
mee des früheren Diktators Somoza zusam- mensetzt. Dieser Einsatz
von mehreren tau- send »Contras« widerspricht einer ausdrück-
lichen Festlegung des US-Kongresses. Ne- ben den Geldern aus dem
Waffengeschäf mit dem Iran stehen der CIA weitere Fi- nanzquellen
zur Verfügung. Die US-Piloten schaffen über Costa Rica, Honduras und
Panama Waffen heran, auf dem Rückflug in die USA nehmen sie Drogen
mit, die auf diese Weise in die USA gelangen. Partner der CIA ist
das Drogenkartell von Medellin. 1986 stellt der Internationale
Gerichtshof in Den Haag fest, daß die paramilitärischen Aktionen
der USA das Völkerrecht verletzt haben.
1981/92, El Salvador: Die FMLN (Nationale Befreiungsfront Farabun-
do Marti) wird zur bestimmenden Kraft ge- gen die von den USA
eingesetzte Regie- rung. Der CiA-Agent Roberto d‘Aubuisson
gründet die ARENA, deren Todesschwadro- nen Tausende Regimegegner
umbringen, darunter den Erzbischof Oscar Romero. Auch nach dem
Friedensschluß 1992 setzt die ARENA ihre Mordaktionen fort, was
von den UN mehrfach verurteilt wird.
1982, Falklands/Malvinas: Die USA unterstützen Großbritannien im
Feld- zug zur Wiedererlangung der Inseln vor Ar- gentinien mit
Satellitenaufklärung und ande- ren technologischen Einrichtungen. 750
ar- gentinische und 250 britische Soldaten kom- men bei der Aktion
ums Leben.
1982/84, Libanon: Unter Einsatz von Kriegsschiffen und -flugzeugen
sowie ihrer Mannes an Land vertreiben die US- Truppen die PLO und
installieren die Pha- langisten als dominierende Macht. Das Ma-
rinekorps in Beirut wird angegriffen, wor- authin die US-Navy das
Land von See aus unter Beschuß nimmt.
1983, Grenada: Die USA überfal- len das kleine mittelamerikanische
Land, li- quidieren die marxistische Regierung und setzen ein
ihnen genehmes Regime ein. Über vierhundert Grenadanier und 84 Kuba-
ner, vor allem Bauarbeiter, werden umge- bracht.
1984/86, USA-Libyen: In seiner Nationalen Sicherheitsdirektive Nr.
138 er- klärt Präsident Reagan 1984 den Kampf ge- gen staatlich
geförderten Terrorismus zum vorrangigen Ziel. Zwei Jahre später wird
Li- byen zum ersten Testfall der neuen Doktrin. Die
Bombardierungen fordern mindestens 40 zivile Opfer, darunter die
Tochter von Staatschef Ghaddafi.
1986, Haiti: Nachdem der US-Va- sall »Baby Doc« Duvalier nicht mehr
zu halten ist, installieren die USA eine Militär- junta.
1986, Bolivien: US-Armee-Einhei- ten kontrollieren weite Teile des
Landes, an- geblich um den Kokainanbau und -handel zu bekämpfen.
1989/90, Panama: Ein Bombarde- ment zerstört große Teile von Panama
City. 27.000 US-Soldaten übernehmen die Kon- trolle und verhaften
die Regierung Noriega. Über 2.000 Menschen sterben, 15.000 wer-
den obdachlos. Angeblich geht es um die Verhaftung Noriegas, dem
Drogenhandel vorgeworfen wird. Ein Verbrechen, das der Expräsident
jahrelang mit Wissen und zum großen Teil im Auftrag der CIA begangen
hat. Die Invasion findet zwei Monate vor den Wahlen in Nicaragua
statt, bei denen die Sandinisten mit guten Aussichten antreten.
1991, Haiti: Die CIA veranlaßt ei- nen Militärputsch gegen den
ersten demo- kratisch gewählten Präsidenten, Jean-Ber- trand
Aristide. Die neue Militärjunta stürzt das Land in eine dreijährige
Periode schlimmster Menschenrechtsverletzungen.
1991, Irak: Nach dem Überfall des Irak auf Kuwait bombardieren die
USA mit einigen Verbündeten den Irak und beset- zen weite Teile
des Landes. In den ersten Angriffen kommen 200.000 Menschen ums
Leben. Die weiteren Bombardierungen und das bis heute andauernde
Embargo haben zum Tod von möglicherweise zwei Millio- nen Menschen
geführt.
1992/94, Somalia: US-Truppen, See- und Luftstreitkräfte stellen
sich im Rahmen einer UN-Mission auf die Seite der ihnen genehmen
Fraktion im Bürgerkrieg. Der Einsatz endet in einem Fiasko.
1993/95, Bosnien: Im Rahmen von Nato-Aktionen bombardieren
Kampfflug- zeuge serbische Stellungen und sorgen für die
Lufthoheit der bosnischen Sezessioni- sten.
1995, Kroatien: US-Kampfflug- zeuge bombardieren zwecks
Vorbereitung einer kroatischen Offensive serbische Flug- plätze.
1998, Afghanistan: Angriff mit Cruise Missiles auf frühere
CIA-Ausbil- dungslager in Afghanistan, wo Einheiten von Bin Laden
vermutet werden, den die USA für Anschläge auf US-Botschaften ver-
antwortlich machen.
1998, Sudan: Raketenangriff auf eine pharmazeutische Fabrik, die
angeblich Nervengas für Terroristen herstellt. Die USA erklären
später, daß es sich um einen Irrtum gehandelt habe.
1999, Jugoslawien: Angeführt von den USA bombardiert die Nato
Jugoslawi- en. Die 78 Tage währenden Bombardierun- gen, die dem
Völkerrecht und selbst dem Nato-Vertrag zuwiderlaufen, nennt die Nato
eine »humanitäre Aktion«, weil es darum gehe, die
Menschenrechtsverletzungen des Milosevic-Regimes zu stoppen. Die Nato
setzt Uranmunition und Splitterbomben ein. 2.000-4.000 Menschen
werden getötet, bis zu 6.000 verletzt, durch die Bombardierung von
Chemiefabriken, Erdgasanlagen und Erdölraffinerien werden weite
Gebiete ver- seucht. Das Kosovo wird von Jugoslawien abgespalten
und de facto zum Nato-Protek- torat.
Ausgewählte Literatur: Philip Agee: CIA intern. Hamburg 1979
Werner Biermann: Die Herren der Welt. Köln 2000 Andreas von
Bülow: Im Namen des Staates. München 1998 Noam Chomsky: Wirtschaft
und Gewalt. Mün- chen 1995 Eduardo Galeano: Das Jahrhundert des
Sturms. Wuppertal 1988 T. N. Greene: The Guerilla — and
how 10 fight hirn. New York 1962 Christopher Hitchens: Die Akte
Kissinger. Stutt- gart/München 2001 Thomas Powers: CIA. Hamburg
1980
Conrad Schuhler schrieb in KONKRET 10/01 über die mögliche
Pfändung des Goethe-Instituts in Athen
Ja! |
24.10.2001 23:49 |
Ich möchte
eigentlich nur auf die Eingangsfrage antworten: "Betreibt, wer nach
den Gründen des Terroranschlags gegen die USA fragt, dessen
Rechtfertigung?" JA! Das tut er! |
flimmerkiste
|
Ich sag nein |
25.10.2001 00:02 |
lasst Ecuh von
faschistischen Provokateuren nicht beeindrucken! Das Thema ist viel
zu ernst. Millionen Tote allein in Indochina lassen sich nicht
rechtfertigen. |
Psychos in die
Klappa
|
der Text ist völlig nichtssagend |
25.10.2001 00:06 |
Tagchen, mir ist
völlig unklar, was der Text zur Klärung der Gründe für dieses
Attentat beiträgt. Anstatt einfach die Verbrechen der USA
aufzuzählen (über die wir seit Jahrzehnten im Klaren sind) hätte der
Autor ja mal erklären können, WARUM er die Sachen aufzählt, und
welche Bedeutung das zum Verständnis des Islamismus, bzw. der
Anschläge vom 11.9. haben könnte. Mir drängt sich aber nur der
Verdacht auf, dass Schuler seinen Hass auf die USA (der berechtigt
sein mag, obwohl derlei Subjektivierungen des Weltbösen stest blöde
sind) als Generalerklärung für alles benutzt, was nur irgendwie
gegen die USA sich wendet, sei es auch noch so reaktionär.
|
abisag
|
@Flimmerkiste |
25.10.2001 00:10 |
Das ist mir zu stark
vereinfachend. Nach Gründen für die Attentate zu suchen, ist ok.
Allerdings fragt sich, ob die tatsächlichen oder vermeintlichen
Untaten des Anschlag-Opfers so einfach als Erklärung dienen können.
Was Schuler macht ist dieses im Augenblick sehr beliebte "Ätsch,
selber Schuld!". Und das belegt er nicht einmal irgendwie
theoretisch, sondern glaubt an die Evidenz der Geschichte. Das ist
eine dumme Herangehensweise und bedient erst mal nur die üblichen
antiamerikanischen Ressentiments. |
adornix
|
... |
25.10.2001 00:21 |
Die Gründe sind ja
eben im Anti-Amerikanismus zu suchen, dem Überbleibsel des
Neuen-Linken-Antiimperialismus, der wie die Wiederkehr des
Verdrängten ein Leben über den Tod hinaus hat, und uns nun in Form
von Bin Laden gegenübersteht. |
-
|
wie wir denken |
25.10.2001 00:43 |
Ich finde auch toll,
daß die USA-Army so viele Leute gekillt hat. Das waren bestimmt
Antisemiten, sonst wären die nicht umgebracht worden! Wir
Antideutschen würden auch in Afghanistan oder früher in Vietnam
kämpfen. Leider sind wir Feiglinge, die ausser dumm rumlabern nix
hinkriegen. |
antideutscher
schwachmat
|
klar, |
25.10.2001 01:50 |
ganz klar, die
Gründe für das Attentat liegen im Antiamerikanismus der Attentäter.
Das ist aber auch eine Binsenweisheit. Spannend wäre die Frage, was
zu diesem Antiamerikanismus geführt hat und durch was der heute
gespeist wird. Dass eine schlichte Aufzählung der Taten und Untaten
der USA keine Erklärung sind, sondern selbst nur Ressentiment, ist
klar. Antiamerikanismus (USA als das Weltböse, MacDonalds als Hort
des Kulturimperialismus und was der bekloppten Klischees so alles
sind) ist eine Form der Personalisierung der kapitalistischen
Verhältnisse, die aus eben diesen Verhältnissen selbst hervorgeht.
Diese abstrakte (und meinetwegen auf werttheoretischer Ebene
herbeigeführte) Erklärung hat mit dem konkreten Gegentand wenig zu
tun insofern, als die historischen/sozialen/weissdergeier Umstände,
die den Antiamerikanismus ausgerechnet in den arabischen/islamischen
Ländern so massiv produzieren ganz konkret analysiert gehören.
Allgemeine Ableitungen aus dem Islam (bahamas) oder auch aus dem
Verhalten der USA selbst taugen da nicht so viel. Ich gebe aber
jederzeit zu, dass das hier etwas viel verlangt ist ;-) Der obige
Artikel jedenfalls ist nichts weiter als Anschauungsmaterial für die
mangelnde Reflektionsbereitschaft seines Autors. Dabei hat doch die
konkret in der neuesten Ausgabe auch sehr viel klügere Texte zu
bieten. |
adornix
|
So ganz ohne Historie gehts nie |
25.10.2001 02:13 |
Die Befreiung vom
Kolonialismus war nur das Anfang vom Ende vieler Länder. Die in der
Folge von 68 wieder neu aufkommende Imperialismustheorie
(Neokolonialismus), machte aus diesen Staaten Opfer der USA (dass
die nicht nett waren wissen wir). Es ist dieser gespenstische
Antiimperialismus mit dem wir es in der Gestalt von Bin Laden zu tun
haben (vielleicht kann sich noch jemand an die AIZ erinnern, die das
schlagenste Beispiel für diesen Zusammenhang sind). Ich würde so
eine Herleitung für sinnvoller halten, als, wie Du richtig
kritisiert hast, die der BAHAMAS. |
-
|
trübe begriffe, enger fokus |
25.10.2001 04:50 |
es stimmt, dass es
keine neutralen fakten gibt. jene erhalten ihre färbung, mehr noch:
ihre bedeutung durch den kontext in dem sie geäußert werden, durch
die auslassungen, durch das, was sie nicht äußern. dennoch hat
schuhler erstmal eine masse material zusammengetragen, dass mir zum
besipiel nicht vollkommen geläufig war und das wir auch durchaus
unabhängig von der frage ihres strategischen einsatzes anerkennen
sollten und müssen. so - unter anderem - wars auch. vielleicht
sollten wir uns - zumindest an der stelle - nicht zu sehr am
antiamerikanismus abarbeiten, der selbst zu einem gespenst zu werden
droht, das überall vermutet und unterstellt wird. statt dessen
scheint es mir wichtiger isch auf die schärfung der begriffe zu
fabrizieren, die im hiesigen tumult doch ein wenig erblinden. was
hat den bin laden mit dem antiimperialismus lenin oder ches zu tun?
und sind imperialismus und us-imperialismus identische begriffe, ist
also jeder antiimperialismus ein antiameriaknismus? na eben.
|
ich+du-dinger
|
... |
25.10.2001 10:50 |
Ich möchte es nicht
ausschließen, dass dem in der Konsequenz so ist. |
-
|
schwierig |
25.10.2001 11:17 |
Ich halte es auch
für sinnvoller von einfachen Erklärungsmustern wegzukommen, für die
der Text nur ein Beispiel ist. Weder ist die schnelle Einordnung der
Attentäter als Repräsentanten von durch die USA unterdrückten
Völkern sinnvoll, noch der antideutsche Reflex, zu meinen, die
"bürgerliche Gesellschaft" und damit der kürzere Weg zum Kommunismus
sei dem Islam mit Bomben einzubläuen. Die Schwierigkeit, sich
innerhlab der Linken über Gründe für den Antiamerikanismus im Islam,
oder besser Islamismus, zu verständigen, liegt auch daran, daß die
Beschäftigung oder Auseinandersetzung mit dem Islam nie wirklich
versucht wurde. Das zeigt sich im Moment deutlich. Dieser Diskussion
bedarf es wohl mehr denn je. Verteufelung des "antimodernen" Islam
oder die blinde Solidarisierung mit den "Opfern der westlichen Welt"
hilft hier wohl nicht weiter. Adornix hat aber Recht, daß dies hier
etwas kompliziert werden könnte. |
flimmerkiste
|
ach wo |
25.10.2001 14:04 |
so ein unverschämter
artikel. man muss doch die zusammenhänge sehen. es ging gegen
angeblich "gewählte" linke regierungen, der kommunismus war weltweit
auf dem vormarsch! die toten an der mauer mahnen uns: nie wieder
antiimperialismus! gegen kommunistische weltverbesserer! für
demokratie und marktwirtschaft nach unserem vorbild weltweit! für
die durchsetzung der interessen der wohlstandswelt! gegen
ungebildete hinterwäldler-"linke", die eigentlich nur sozialismus in
ihrem albernen nationalstaat wollen! gegen die von diktatoren
bevölkerte UN, für die NATO als gerechtes Instrument von frieden und
sicherheit! für die united fruit company, die uns die leckeren
bananen brachte! für protestantische arbeitsethik und das streben
nach wohlstand als einziger perspektive! für billiges benzin, für
schicke klamotten, die zu niedriglöhnen hergestellt, auch von mir
erworben werden können! keine experimente! für die unipolare
weltordnung! für gute diktatoren, die stabilität und
handelsbeziehungen bringen! für eine aussenpolitik, die unserer
macht rechnung trägt und unsere rechtmässigen rohstoffinteressen in
aller welt sichert. gegen revolutionen, gegen faulheit, gegen
konsumverweigerung. für mehr wachstum. gegen ökoidioten und
nazipazifisten. gegen eigenmächtiges denken. für uneingeschränkte
solidarität. |
disney
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Gegen R evolution bedeutet ma
Alten |
25.10.2001 18:18 |
unbedint festhalten
zu wollen, also Keine Veränderung der Derzeitigen Globalen
Missstände, ich weiss nicht wo du herkommst, aber mit der
Einstellung noch nicht einmal aus dem Heutigen Amerika,
disney. |
Nina
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wundervolle satire, disney |
25.10.2001 22:48 |
mach doch daraus ein
eigenständiges posting. über sich selbst lachen kann manchmal recht
hilfreich sein. in dem zusammenhang zu empfehlen: fülberts neuer
artikel in konkret. |
ich+du-dinger
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