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Stichwort: Mossad

Lausanne (AP) Der israelische Geheimdienst Mossad ist mit der sogenannten Auslandaufklärung betraut. Er wurde 1951 gegründet und untersteht direkt dem israelischen Ministerpräsidenten. Mehrere spektakuläre Aktionen trugen dem Mossad einen legendären Ruf ein, der in letzter Zeit aber unter zahlreichen Fehlschlägen gelitten hat. So flog 1998 in Bern eine Abhöraktion auf. Das einzige Mitglied des sechsköpfigen Kommandos, das nach dem zufällig entdeckten Lauschangriff im Netz der Schweizer Justiz hängen blieb, ist der Spionage und des Gebrauchs falscher Ausweise angeklagt und steht seit Montag vor Gericht.

Schlagartig bekannt wurde das «Institut für Aufklärung und Sonderaufgaben» (Mossad) im Mai 1960, als Ministerpräsident David Ben Gurion im Parlament die Entführung Adolf Eichmanns aus Argentinien bekannt gab. Eichmann hatte für die Nationalsozialisten die Deportation von Millionen von Juden in die deutschen Vernichtungslager organisiert; er wurde wegen seiner führenden Rolle bei der «Endlösung der Judenfrage» vor ein israelisches Gericht gestellt und 1962 hingerichtet. In den frühen 60er Jahren spionierte ein Mossad-Agent jahrelang syrische Truppen- und Panzeraufstellungen aus, bis er 1965 ertappt und hingerichtet wurde. Israels Sieg im Sechstagekrieg von 1967 wird maßgeblich der Geheimdienstarbeit zugeschrieben; vor dem Jom-Kippur-Krieg von 1973 soll der Mossad aber eine schwache Leistung gezeigt haben, was Israels Truppen erhebliche Schwierigkeiten brachte.

Jahrelang war die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) der Mossad-Hauptgegner. Von Oktober 1972 bis August 1973 töteten Mossad-Agenten zwölf Palästinenser als Vergeltung für die Ermordung israelischer Sportler an den Olympischen Sommerspielen von 1972 durch die Terrorgruppe «Schwarzer September»; im Juli 1973 fiel den Racheakten in Norwegen ein unbeteiligter Marokkaner zum Opfer, und fünf Mossad-Leute wurden deswegen verurteilt. Aufsehen erregte im Juli 1976 die Befreiung jüdischer Geiseln, die von Palästinensern nach Entebbe (Uganda) entführt worden waren.

Der Mossad war aber nie vor Fehlschlägen gefeit. 1963 waren zwei Agenten in Bern festgenommen worden, die einen Angehörigen eines deutschen Wissenschaftlers eingeschüchtert hatten, dem von Ägypten eine Stelle bei der Raketenentwicklung angeboten worden war. Im April 1991 wurden vier Mossad-Agenten in Zypern festgenommen, als sie Wanzen in der iranischen Botschaft in Nikosia installieren wollten. Am 25. September 1997 versuchten Mossad-Agenten in Jordanien den Anführer der extremistischen Hamas-Organisation, Chalid Maschaal, mit einer Giftinjektion umzubringen; dieser überlebte das Attentat, zwei Agenten wurden gefasst. 1998 kam es neben dem aufgeflogenen Lauschangriff bei Bern auch auf Zypern zu einem Fehlschlag. Der Mossad-Chef trat in der Folge zurück.

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