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Wie die UCK erschaffen wurde


junge Welt, 30.Juni 1999

Wie die UCK erschaffen wurde

Kosovo-»Befreiungskämpfer« vom organisierten Verbrechen finanziert

von Michel Chossudovsky, Ottawa

Von den globalen Medien als humanitärer Friedenseinsatz gefeiert, ging das Bombardement der NATO auf Pristina und Belgrad weit über einen Völkerrechtsbruch hinaus. Während man Milosevic als gnadenlosen Diktator dämonisiert, wird die UCK zu einer geachteten nationalen Bewegung im Kampf für die Rechte der ethnischen Albaner erhoben. In Wahrheit wird die UCK vom organisierten Verbrechen finanziert - mit stillschweigender Zu-stimmung der USA und ihrer Verbündeten (im Bild US-Außenamtssprecher James Rubin und der Möchtegernpremier des Kosovo Hashim.

Nach einem im Bosnienkrieg angelegten Muster wird die öffentliche Meinung gezielt manipuliert. Der milliardenschwere Drogenhandel auf dem Balkan hat bei der Finanzierung des Konfliktes im Kosovo im Einklang mit den ökonomischen, strategischen und militärischen Zielen des Westens eine Schlüsselrolle gespielt. Durch europäische Polizeiakten und zahlreiche Studien dokumentiert, ist westlichen Regierungen und Geheimdiensten seit Mitte der Neunziger die Verstrickung der UCK mit kriminellen Syndikaten in Albanien, der Türkei und der EU bekannt.

»Die Finanzierung des Guerillakriegs im Kosovo wirft kritische Fragen auf und unterzieht die Begründung einer 'ethischen' Außenpolitik einer schweren Prüfung. Soll der Westen eine Guerilla unterstützen, die teilweise vom organisierten Verbrechen finanziert zu sein scheint?« (The Times, 24. März 1999). Während UCK-Führer in Rambouillet Madeleine Albright die Hand schüttelten, »erstellte Europol für die Innen- und Justizministerien Europas einen Bericht über die Kontakte zwischen der UCK und den albanischen Drogenbanden«, so die Times weiter. In der Zwischenzeit wurde die UCK in den globalen Medien geschickt als Repräsentant der Interessen der albanischen Kosovaren dargestellt.

 

CIA bildete die UCK aus

Mit dem 29jährigen »Freiheits-kämpfer« Hashim Thaci als Chef-unterhändler in Rambouillet ist die UCK de facto zum Steuermann der albanischen Position in den Friedensverhandlungen geworden - trotz ihrer Verbindungen zum Drogenhandel. Der Westen verließ sich auf seine UCK- Marionetten, um ein Abkommen zu verabschieden, das das Kosovo in ein besetztes Gebiet unter westlicher Verwaltung verwandeln sollte.

Ironischerweise bezeichnete der amerikanische Sondergesandte für Bosnien, Robert Gelbard, die UCK letztes Jahr als terroristische Vereinigung. Christopher Hill, der amerikanische Chefunterhändler und Architekt von Rambouillet, »ist ebenfalls ein scharfer Kritiker der UCK wegen ihrer Drogenverwicklungen« (Daily Telegraph, 6. April 1999). Außerdem hatte das US-State Departement zwei Monate vor Rambouillet auf Grundlage der OSZE-Berichte zur Kenntnis genommen, welche Rolle die UCK bei der Terrorsierung und der Vertreibung von ethnischen Albanern spielte: »Die UCK schikaniert oder entführt jeden, der zur Polizei geht,... UCK-Vertreter haben gedroht, Dorfbewohner zu töten und ihre Häuser niederzubrennen, wenn diese nicht der UCK beitraten... Die Schikanen der UCK haben solche Ausmaße erreicht, daß die Bewohner von Dörfern in der Region Stimlje 'bereit zur Flucht' sind«. (US-State Department, 21.Dezember 1998).

Während der Westen einerseits eine »Befreiungsbewegung« mit Kontakten zum Drogenhandel unterstützte, überging er die zivile Demokratische Liga des Kosovo und ihren Führer Ibrahim Rugova - der ein Ende des Bombardements und eine Verhandlungslösung mit den jugoslawischen Behörden gefordert hatte - völlig. Es ist erwähnenswert, daß die UCK, einige Tage vor Rugovas Pressekonferenz am 31. März, dessen Ermordung durch die Serben meldete (zusammen mit drei anderen albanischen Führern wie Fehmi Agani).

Seit Anfang der neunziger Jahre kooperieren Bonn und Washington bei der Etablierung ihrer jeweiligen Einflußzonen im Balkan. Ihre Geheimdienste haben dabei ebenfalls zusammengearbeitet. Nach Angaben des amerikanischen Geheim-dienstexperten John Whitley, wurde die verdeckte Unterstützung der Kosova-rischen Rebellenarmee als gemeinsame Operation der CIA und des Bundes-nachrichtendienstes geleitet (der BND hatte bereits eine Schlüsselrolle bei der Einsetzung der rechten nationalistischen Regierung von Franjo Tudjman in Kroatien gespielt). Die Aufgabe, die UCK zu erschaffen und zu finanzieren sei ursprünglich Deutschland zugefallen. »Sie benutzten deutsche Uniformen, ost-deutsche Waffen und wurden teilweise durch Drogengelder finanziert« (Phönix, 2. April 1999). Laut Whitley war die CIA substanziell an der Ausbildung und Bewaffnung der UCK in Albanien beteiligt. Die verdeckten Operationen des BND entsprachen Bonns Absicht, seinen ökonomischen Machtbereich in den Balkan auszuweiten. Vor dem Bürgerkrieg in Bosnien- Herzogowina hatten Deutschland und dessen Außenminister Hans- Dietrich Genscher aktiv die Sezession unterstützt; Deutschland hatte »das Tempo der inter-nationalen Diplomatie vorwärts gezwun-gen« und seine westlichen Verbündeten unter Druck gesetzt, Kroatien und Slowenien anzuerkennen. Nach Berichten der Geopolitical Drug Watch, favorisierten sowohl Deutschland als auch die USA (wenn auch nicht offiziell) die Formierung eines Großalbaniens, mit Albanien, dem Kosovo und Teilen von Mazedonien. Laut Sean Gervasi suchte Deutschland freie Hand unter seinen Verbündeten »um die wirtschaftliche Dominanz in ganz Mittel-europa zu verfolgen«.

Foto: AP/Visar Kryeziu

TERRORISTEN-LAGER: Ein von der jugoslawischen Sicherheitskräften aufgedeckter Bunker der UCK in der serbischen Provinz Kosovo und Metochien

Bonn und Washingtons »versteckte Agenda« bestand darin, die nationalen Befreiungsbewegungen in Bosnien und dem Kosovo mit dem ultimativen Ziel auszulösen, Jugoslawien zu destabilisieren. Letzteres Ziel wurde auch dadurch erreicht, daß man gegenüber dem Zufluß von Söldnern und finanzieller Unter-stützung von islamistisch-fundamentali-stischen Organisationen ein Auge zudrückte (Daily Telegraph, 29. Dezember 1993). Von Saudi-Arabien und Kuwait finanzierte Söldner hatten in Bosnien gekämpft und das bosnische Muster wurde im Kosovo wiederholt: Mutshahedin-Söldner aus verschiedenen islamischen Ländern kämpften Berichten zufolge neben der UCK im Kosovo. Deutsche, türkische und afghanische Ausbilder unterrichteten die UCK in Guerilla- und Ausweich-taktiken (Phönix, 2. April 1999).

 

Geldwäsche in Albanien

Laut eines dpa-Berichts vom 13. März 1998 wurde finanzielle Unterstützung für die UCK aus islamischen Ländern über den ehemaligen Chef des albanischen Nationalen Informationsdienstes, Bashkim Gazidede, geleitet. »Gegen Gazidede, der im März 1997 aus Albanien floh, wird seit 1998 wegen seiner Kontakte zu terroristischen islamischen Organisationen ermittelt«, so dpa. Die Versorgungsrouten zur Bewaffnung der UCK- »Freiheitskämpfer« führen durch die zerklüfteten, bergigen Grenzregionen zwischen Albanien und dem Kosovo sowie Mazedonien. Albanien ist zudem eine Schlüsselstelle für den Drogentransport über den Balkan nach Westeuropa. Laut der amerikanischen DEA werden von der Türkei aus vier bis sechs Tonnen Heroin pro Monat, das sind 75 Prozent der Gesamtmenge, nach Europa transportiert. Nach Berichten des BKA sind »die Albaner die wichtigste Gruppe bei der Verteilung von Drogen in den westlichen Konsumgesellschaften«.

Um gedeihen zu können, brauchen die kriminellen Drogensyndikate, die auf dem Balkan arbeiten, einflußreiche Freunde. Schmuggelringe, denen Verbindungen mit dem türkischen Staat nachgesagt werden, kontrollieren den Herointransport durch den Balkan, »in enger Zusammenarbeit mit anderen Gruppen, zu denen sie politische oder religiöse Bindungen haben«, wie kriminelle Gruppen in Albanien und im Kosovo (Turkish Daily News, 29. Januar 1997). In dieser neuen globalen Finanzwelt kultivieren mächtige verdeckte politische Lobbies, die mit der organisierten Krimi-nalität (OK) verbunden sind, Kontakte zu prominenten Politikern und Mitarbeitern von Militär- und Geheimdiensten.

Außerdem nutzen die Drogenhändler respektable Banken, um große Mengen Geld zu waschen. Während sie sich von den Schmuggeloperationen in bequemer Entfernung halten, verdienen Banken in der Türkei, aber vor allem Banken in den europäischen Finanz-metropolen diskret riesige Kommissions-summen in milliardenschweren Geld-wäscheoperationen. Diese Kreise haben großes Interesse an einer sicheren Lieferung von Drogen zu den west-europäischen Märkten.

Der Waffenschmuggel von Albanien nach Kosovo und Mazedonien begann Anfang 1992, als Sali Berishas Demokratische Partei in Albanien an die Macht kam. Eine expansive Schatten-wirtschaft und grenzüberschreitender Handel entwickelten sich, so der Dreieckshandel von Öl, Waffen und Rauschgift - größtenteils als Resultat des internationalen Handelsembargos gegen Serbien und Montenegro und der griechischen Blockade gegen Mazedonien. Industrie und Landwirtschaft im Kosovo gingen nach der tödlichen »Wirtschafts-medizin« des IWF Bankrott, die 1990 Belgrad aufgezwungen wurde. Jugo-slawien wurde ein Embargo auferlegt, Albaner und Serben wurden in die Armut getrieben, und der daraus resultierende wirtschaftliche Zusammenbruch förderte den illegalen Handel. Im Kosovo stieg die Arbeitslosigkeit (nach westlichen An-gaben) auf unglaubliche 70 Prozent. Darüber hinaus verschlimmerten Armut und wirtschaftlicher Zusammenbruch noch die schwelenden ethnischen Spannungen. Tausende arbeitslose Jugendliche aus einer

verarmten Bevölkerung wurden in die Reihen der UCK rekrutiert (AP, 5. April 1999). Im benachbarten Albanien, schafften die seit 1992 diktierten marktwirtschaftlichen Reformen Beding-ungen, die die Kriminalisierung der staatlichen Institutionen förderten. Drogengelder wurden auch in den albanischen »Pyramiden« (spekulative Geldspiele) gewaschen, die während der Herrschaft des Präsidenten Sali Berisha (1992-1997) florierten. Diese dubiosen Investitionsfonds waren ein integraler Bestandteil der wirtschaftlichen Reformen, die Albanien von westlichen Kreditgebern angetan wurden. Drogenbarone im Kosovo, in Albanien und Mazedonien (mit Verbindungen zur italienischen Mafia) wurden die neuen ökonomischen Eliten, oft in Assoziierung mit westlichen Geschäftsinteressen. Die finanziellen Erträge des Drogenhandels wurden wiederum in anderen illegalen Aktivitäten umgesetzt (und umgekehrt), unter anderem im riesigen Prostitutionsgeschäft zwischen Albanien und Italien. »Albanische kriminelle Gruppen in Mailand sollen im Zuhältergeschäft so mächtig geworden sein, daß sie an Macht und Einfluß sogar die Kalabrier überflügeln.« (The Guardian, 25. März 1997) Die Anwendung von »starker Wirtschaftsmedizin« unter der Ägide der in Washington ansässigen Bretton Woods Institutionen (IWF und Weltbank) trugen zur Zerstörung des albanischen Bankensystems bei und führten die Wirtschaft an den Rand des Ruins. Das daraus resultierende Chaos half amerikanischen und europäischen transnationalen Konzernen, sich behutsam in Stellung zu bringen. Einige westliche Ölkonzerne, wie Occidental, Shell und British Petroleum hatten ihr Augenmerk bereits fest auf Albaniens reiche, aber unerschlossene Ölreserven gerichtet. Westliche Investoren blickten außerdem gierig auf Albaniens Vorräte an Chrom, Kupfer, Gold, Nickel und Platin... Die Adenauer-Stiftung betrieb im Hintergrund Lobbyarbeit für deutsche Bergbau-interessen.

Berishas Verteidigungsminister Safet Zoulali (dem Beteiligung am illegalen Rauschgifthandel vorgeworfen wird) war der Architekt des Abkommens mit der deutschen Preussag, bei dem es um die Kontrolle über die albanischen Chromminen ging (gegen die Konkurrenz des US-amerikanischen Konsortiums Macalloy Inc.). Große Mengen Drogengelder wurden außerdem in Privatisierungen umgesetzt, in denen die Mafia sich Staatseigentum zuführen konnten. In Albanien führte das Privatisierungsprogramm über Nacht zur Entwicklung eines besitzenden Mittelstands, der der »freien Markt-wirtschaft« fest verpflichtet war. In Nordalbanien war diese Klasse mit den Guegue-»Familien« (Clans), mit ihren Kontakten zur Demokratischen Partei, assoziiert.

 

NATO verbündet mit Mafia

Unter der Kontrolle von Berishas Partei wurde Albaniens größte »Pyramide« VEFA Holding von diesen Familien mit der Unterstützung von westlichen Bankinteressen gegründet. Gegen VEFA wurde 1997 in Italien wegen seiner Kontakte zur Mafia ermittelt, welche die VEFA für großangelegte Geldwäsche nutzten (The Independent, 14. Februar 1997). Nach diesem Bericht des Independent, der auf Geheimdienst-informationen beruht, waren hochrangige Mitglieder der albanischen Regierung unter Sali Berisha, sogar Kabinettsminister und Angehörige der Geheimpolizei Shik in illegale Drogen- und Waffengeschäfte ins Kosovo verwickelt. »Die Anschuldigungen sind sehr ernstzunehmen. Drogen, Waffen, geschmuggelte Zigaretten sollen alle von Shqiponja verschoben worden sein, einer Firma, die offen von der regierenden Demokratischen Partei kontrolliert wurde... 1996 soll der Verteidigungsminister Safet Zhulali sein Amt mißbraucht haben, um den Transport von Waffen, Öl und geschmuggelten Zigaretten zu ermöglichen. ... Drogenbarone aus dem Kosovo ... operieren in Albanien unbehelligt, der Großteil der Transporte von Heroin und anderen Drogen durch Albanien - aus Mazedonien und Griechenland auf dem Weg nach Italien - soll vom Shik organisiert worden sein, der Staatssicherheitspolizei ... Geheimdienstler sind überzeugt, daß die Befehlskette in diesem Geschäft bis ganz nach oben führt und zögern nicht, in ihren Berichten auch Minister zu nennen«. Der Rauschgift- und Waffenhandel durfte florieren, obwohl seit 1993 ein großes Kontingent von amerikanischen Truppen im Grenzgebiet von Albanien und Mazedonien das Embargo durchsetzen sollte - der Westen drückte ein Auge zu. Die Einkünfte aus dem Öl- und Rauschgifthandel wurden genutzt, um Waffen zu kaufen, oft in direktem Tauschhandel: »Öllieferungen nach Mazedonien, die dem griechischen Embargo von 1993-94 zuwiderlaufen, können genutzt werden, um den Heroinhandel zu decken, ebenso wie Waffenlieferungen an die albanischen >Brüder< im Kosovo« (Geopolitical Drug Watch, 1994). Die nördlichen Clans haben ebenfalls Kontakte mit italienischen Verbrechersyndikaten entwickelt. Im Gegenzug spielten diese eine Schlüsselrolle im Waffenschmuggel über die Adria in die albanischen Häfen von Dures und Valona. Anfang 1992 wurden hauptsächlich Waffen wie AK 47 Kalaschnikow-Gewehre, RPK und PPK Maschinenpistolen, 12.7 Kaliber schwere MGs usw. nach Albanien geschmuggelt.

Die Einnahmen aus dem Drogen-handel haben es der UCK ermöglicht, schnell eine Streitmacht von 30000 Mann aufzubauen. 1998 hat sich die UCK komplexere Systeme zugelegt, unter anderem Panzer- und Luftabwehrraketen. Belgrad zufolge wurde ein Teil der Gelder von der CIA, über eine sogenannte Regierung des Kosovo mit Sitz in Genf geschleust. Deren Washington-Büro nutzt die Dienste der PR-Agentur von Ruder Finn, bekannt für Verleumdungen der Belgrader Regierung. Ebenso hatte die UCK elektronische Überwachungsgeräte erworben, die es ihr ermöglichten, Satelliteninformationen der NATO über jugoslawische Truppenbewegungen zu bekommen. Das UCK- Trainingslager in Albanien soll sich (jugoslawischen Quellen zufolge) auf die Ausbildung an schweren Waffen konzentrieren, das heißt an raketenbetriebenen Granaten, mittlerer Artillerie und Panzer- und Transportersteuerung. Kommunikations- und Offizierstraining bilden einen weiteren Bestandteil der Ausbildung. Diese großen Waffenlieferungen an die kosovarischen Rebellen entsprachen westlichen geopolitischen Zielen. Die »ohren-betäubende Stille« der internationalen Medien zum Drogen- und Waffenhandel im Kosovo ist kaum verwunderlich. In einem 1994er Bericht des Geopolitical Drug Watch wird berichtet, daß »der Handel von Drogen und Waffen im Grunde nach seiner geopolitischen Bedeutung beurteilt wird. Im Kosovo befördert dieser Handel geopolitische Hoffnungen und Befürchtungen ...« Über das Schicksal des Kosovo wurde bereits vor dem Dayton- Abkommen von 1995 entschieden. Die NATO war eine problematische »Zweckehe« mit der Mafia eingegangen. »Freiheitskämpfer« wurden eingesetzt, und der Rauschgifthandel ermöglichte Washington und Bonn »den Kosovo-Konflikt zu finanzieren«, mit dem Endziel, die Belgrader Regierung zu de-stabilisieren und den Balkan vollkommen neu zu kolonialisieren. Die Zerstörung eines ganzen Landes ist das Ergebnis. Westliche Regierungen, die an der NATO-Operation teilnahmen, tragen schwere Verantwortung für die toten Zivilisten, die Verarmung sowohl der albanischen und serbischen Bevölkerungen und dem Schicksal derer, die im Ergebnis der Bombardements grausam aus ihren Städten und Dörfern im Kosovo entwurzelt wurden.

* Michel Chossudovsky ist Professor der Ökonomie an der Universität von Ottawa und Autor des Buches »The Globalisation of Poverty, Impacts of IMF and World Bank Reforms«, London 1997

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