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Einladung zum

Karneval der Justiz!

Karneval der Kulturen ist zum Begriff geworden für ein fröhliches Feiern. Jedes Jahr werden dadurch in Berlin Gedanken der Toleranz, der Verständigung, über Grenzen hinweg praktiziert. Ein Karneval der Justiz aber was soll das? Nun ich denke, wenn ein Karneval der Kulturen die Antwort war auf Fremdenhass und Intoleranz, dann ist ein Karneval der Justiz die Antwort auf Fehlurteile und gesellschaftlichen Missbrauch der Justiz für politische Zwecke. Dieser Missbrauch der Justiz hat eine lange Tradition. Auch bei der Hexenverbrennung im Mittelalter gab es ein „Gericht“. Die Richter verhüllten ihre Gesichter. Der Ku-Klux-Klan in den USA hat noch heute ähnliche Strukturen. Und die Justiz hier bei uns: schwarze Roben, warum eigentlich diese Kleidung???

Es gibt also viele Ansatzpunkte „folkloristischer“ Verarbeitung und humorvoller Darstellung. Lasst uns mit Fröhlichkeit und Humor reagieren auf all die von uns als Unterdrückung empfundenen Urteile. Ich schlage vor, jährlich, analog dem Karneval der Kulturen, einen fröhlichen Umzug zu organisieren. Lasst uns aktuelle Prozesse, aktuelle Urteile darstellen, lasst uns anknüpfen an eine Tradition, die mit den Namen Fritz Teufel und Dieter Kunzelmann (Polithappening) verbunden sind. Zeigen wir, dass Ironie und Lächerlichkeit mehr bewirken als sachlicher Ernst. Lasst uns trotzdem ernsthaft Themen erörtern die von der Justiz benutzt werden um eine bestimmte Meinung durchzusetzen. Denken wir an die Prozesse gegen die „Ex-Elite“ der DDR, dann sehen wir, wie „objektiv“ wie „unparteiisch“ diese Justiz agiert. Auch die Reaktion der Justiz auf den Balkankrieg zeigt, dass Pazifismus zur Straftat erklärt wird, während ein Angriffskrieg durch deutsche Soldaten, durch den angeblich guten Zweck, geheiligt wird. Jeder von Euch hat sicher genug eigene Erfahrungen mit der Justiz.

Lasst uns ein Treffen organisieren und in die Offensive gehen.

 

Der Anlass weshalb ich mich an Euch wende, warum ich diese Idee habe, ist meine eigene Verfolgung durch die Justiz.

Einige Worte zu mir

Ich heiße Wolfgang Conzelmann, bin Arzt in Berlin-Wedding und habe in den Jahren 1995, 1996 und 1997 sehr viele Drogenpatienten behandelt. Dabei habe ich ein Konzept entwickelt, was an sich sehr einfach und logisch ist. Ich nenne dies

„Akzeptierende Therapie“

Die Grundidee ist die, den Suchtmittelabhängigen anzunehmen und ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. Viele dieser Abhängigen nehmen zusätzlich riegelweise Tabletten. Diese Tabletten erwerben sie illegal z.B. am Bahnhof Zoo. Sie hatten bei mir die Möglichkeit diese Tabletten, sowie Codeinsaft legal zu bekommen, allerdings nur im Rahmen einer Therapie. Bei jedem Arztbesuch gab es ein ausführliches Gespräch über die Zeit zwischen den Kontakten. Die Probleme wurden besprochen und die Motivation zum Ausstieg gestärkt. Die Stimmung, die Entzugssituation und soziale Bezüge waren das Thema. Natürlich wurden auch Abszesse oder andere Krankheiten behandelt.

Immer mehr Drogenpatienten kamen in meine Praxis. Auch die Drogenpolizei in Person des

 

Kriminalhauptkommissars Paul (KHK Paul)

 

tauchte in meiner Praxis auf. Erst später erfuhr ich welch intrigantes Spiel dieser KHK Paul betrieb. Aus den Ermittlungsakten ergab sich, dass dieser Drogenpolizist bereits am 22.8.97 die Absicht hatte, meine Praxis zu durchsuchen. Am 17 Dez. 1997 kamen dann die von ihm geschickten Kripobeamten. Allerdings, man staune, sie kamen nicht wegen der Therapie von Drogenpatienten, sondern unter dem Vorwand des angeblichen Abrechnungsbetrugs (Chipkartenbetrug). Die Begründung dieses Verdachtes stützte sich „sehr überzeugend“ auf Artikel in öffentlichen Zeitungen, die ganz allgemein zum Thema Chipkartenmissbrauch berichteten. Dies und die Anschuldigung des KHK Paul, in der Praxis politische Plakate gesehen zu haben, war offensichtlich ausreichend um einen richterlichen Durchsuchungsbefehl zu bekommen. Nun machte man sich über die Praxis und später über die Patienten her. Man fand, als Zufallsfund deklariert, zurückgebrachte Substitutionsrezepte und beschlagnahmte diese. Den behaupteten Abrechnungsbetrug mit Chipkarten fand man allerdings nicht.

 

Die Patienten existierten alle real. Nun wurde geprüft, ob die ärztliche Leistung auch entsprechend der Gebührenordnung erbracht wurde. Pech gehabt. Auch das bestätigten die Patienten. Schließlich besann man sich wieder der Drogenpatienten und versuchte diese zu manipulieren. Auch die Gebührenordnung wurde manipuliert. Als Beispiel nenne ich die Ziffer 21. Dort heißt es, ich zitiere: Sofortige ärztliche Intervention bei akuter psychischer Dekompensation (z. B. Suizidversuch). Hier wurde der Beispielcharakter dieser Legende ignoriert. Man fragte die Drogenpatienten, ob sie Selbstmord vorgehabt hätten. Kein Selbstmord, also Abrechnungsbetrug. Dass der Zustand des Vollrausches eine akute psychische Dekompensation darstellt, wurde geflissentlich übersehen, usw. usw.

Irgendwie schnallte die Staatsanwaltschaft jedoch, dass sie hier nur Schrott verzapfte und bot Einstellung gegen die Zahlung von 3000 DM an. Dies habe ich abgelehnt. Ich bin kein Betrüger. Daraufhin erhob die Staatsanwaltschaft Anklage. Nicht nur wegen Betrugs, sondern auch wegen Körperverletzung. Warum Körperverletzung? Der Grund, - nicht zu fassen - sind Rezepte mit Substitutionsmitteln, auf denen die Behandlung beruhte.

 

Behandlung von Polytoxikomanie nennen sie Aufrechterhaltung einer Sucht.

 

Die Wahrheit jedoch ist die, Ich habe: Erstens, enorm viel Zeit investiert in die Gespräche mit Suchtkranken. Eine Behandlungszeit, die von den Kassen nicht bezahlt wird, weil ärztliche Leistung reduziert ist auf eine Budgetierung von zur Zeit 600 Punkten im Quartal. An einem Patienten verdient man also ca. 60 DM in drei Monaten, oder anders ausgedrückt, 90 % meiner ärztlichen Leistungen waren, insbesondere bei Drogenpatienten, unbezahlt. Hier von Abrechnungsbetrug zu reden, zeigt Schamlosigkeit, Maßlosigkeit und Ignoranz. Zweitens:

Ich hatte Erfolg.

 

Genauso unverschämt ist es, meine Arbeit mit Drogenpatienten zu kriminalisieren, denn im Gegensatz zur Drogenpolizei, die in ihrer Arbeit nur versagt, habe und hatte ich Erfolg, auf den ich stolz bin. Dieser Staat jedoch hat kein Interesse an der Selbstbestimmung und Mündigkeit seiner Bürger. Weshalb wurde im Jahre 1998 das Betäubungsmittelrecht wieder verschärft? Weshalb werden Ärzte bevormundet. Die Therapiefreiheit ist nicht mehr gegeben. Methadon wird zum Non Plus Ultra erklärt. Eine differenzierte Therapie (z.B. mit Codein) ist so nicht mehr möglich. Damit ist auch das Scheitern von Methadon vorprogrammiert und gewollt.

Die Zahl der Drogentoten ist logischerweise seit 1998 wieder gestiegen. Es scheint so, als ob der Staat ein Interesse hat an einem illegalen Drogenmarkt. Warum ist kein einziger Großdealer im Knast? Warum verfolgt die Justiz Ärzte, die Drogenpatienten helfen von ihrer Sucht wegzukommen? Gibt es etwas kriminelleres als eine Justiz die Menschen wegen ihrer Arbeit verfolgt?

 

Aktueller Stand

 

Inzwischen hat das Gericht den Vorwurf des Abrechungsbetrugs vorläufig eingestellt mit der hinterhältigen Begründung, dass eine eventuelle Verurteilung nicht ins Gewicht fallen würde angesichts des zweiten Vorwurfes, nämlich Drogenpatienten behandelt zu haben! Ferner „belagern“ nun, seit November 2000, Zivis meine Praxis und versuchen Patienten ihre Krankenunterlagen abzunehmen!!!!

 

Fazit: Die innere Verlogenheit

 

Vergegenwärtigen wir uns, dass die Staatsanwaltschaft Körperverletzung, wie die der Nikotinvergiftung etc., durchgehen lässt, sich, durch ihre Untätigkeit, damit schuldig macht. Vergegenwärtigen wir uns, wie die Staatsanwaltschaft mit Junkies umgeht! Diese Staatsanwaltschaft gibt vor, sich um die „körperliche Unversehrtheit“ der Drogenpatienten zu kümmern. Dies ist ein Witz! Mal abgesehen davon, dass Körperverletzung durch Therapie nicht vorlag. (Nebenbei: Auch ein Drogenpatient hat das Recht über seinen Körper frei zu entscheiden, bis hin zum Entschluss sich das Leben zu nehmen oder sonst irgendwie sich zu verstümmeln.)

 

Seit 1999 gibt es einen neuen Rekord an Drogentoten. Schleswig-Holstein 48.1% mehr, Berlin 28,1% mehr Drogentote. Dies ist die Folge der BtMVV von 1998. Dummheit oder Absicht? Offensichtlich geht es der Justiz darum eine bestimmte Form der Therapie zu bekämpfen, gemeint ist die “Akzeptierende Therapie“ bzw. niedrigschwellige Substitution (auch mit Codein).

Der Angriff gegen Conzelmann ist also ein Angriff gegen eine erfolgreiche Form von Suchttherapie. Gibt es in Deutschland Ermittlungen gegen die Tabakindustrie, den Tabakhandel, den Tabakverkäufer? Ebenso verhält es sich bei Alkohol. Der Staat beteiligt sich über den Einzug der Steuer als Nutznießer von tausendfachem Mord und millionenfacher Körperverletzung. Und die Drogenmafia, sponsert diese nicht auch Parteien (schwarze Kassen) ?? Bedienen sich nicht die Geheimdienste des Drogenschmuggels um subversive Aktionen zu finanzieren??!!

Alle die sich angesprochen fühlen (möglichst alle!) meldet Euch per Telefon, oder persönlich oder per E-Mail.

   Ruft an, kommt vorbei  â  die andere Praxis  


' 030/461 79 23
 
Wolfgang Conzelmann

13353 Berlin Luxemburger Str. 33

 

E-Mail: Conzelmann-Arzt@gmx.de


Homepage: (Im Aufbau) http://www.conzelmann.online.cx

 

Prozesstermine:

 

Am 28.6.2001, 5.7.2001 sowie 12.7.2001    

 jeweils 9.00Uhr

 

Amtsgericht Tiergarten, Turmstrasse 91, 1.Stock Raum 504

 

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